Wirkstoff(e) Desogestrel
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 25.08.2011
ATC Code G03AC09
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Hormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

MEDA Pharma GmbH & Co. KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Famina-ratiopharm 30 Desogestrel Ethinylestradiol Ratiopharm GmbH
Jubrele Desogestrel Organon Healthcare GmbH
Desmin 20 Ethinylestradiol Desogestrel Chemical Works of Gedeon Richter Plc.
Aurodes-EE 30 0,150 mg/0,030 mg Filmtabletten Desogestrel Ethinylestradiol PUREN Pharma GmbH & Co. KG
Lovelle Ethinylestradiol Desogestrel MSD Sharp & Dohme GmbH

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Damara wird zur Schwangerschaftsverhütung angewendet. Damara enthält eine geringe Menge eines weiblichen Sexualhormons, des Gestagens Desogestrel.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls einer der hier angeführten Punkte auf Sie zutrifft, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Nicht über 30 ºC lagern.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Damara wird zur Schwangerschaftsverhütung angewendet. Damara enthält eine geringe Menge eines weiblichen Sexualhormons, des Gestagens Desogestrel. Daher bezeichnet man Damara als reine Gestagen-Pille. Im Gegensatz zur kombinierten Pille enthält eine reine Gestagen-Pille kein Östrogen neben dem Gestagen.


Die Wirkung der meisten reinen Gestagen-Pillen beruht vor allem darauf, dass die Samen-zellen am Eindringen in die Gebärmutter gehindert werden. Sie verhindern jedoch nicht immer die Ausreifung einer Eizelle, was die eigentliche Wirkung der kombinierten Pillen ist. Damara unterscheidet sich von den meisten reinen Gestagen-Pillen darin, dass die Do-sis in den meisten Fällen ausreicht, um die Ausreifung der Eizelle zu verhindern. Dadurch verfügt Damara über eine hohe empfängnisverhütende Wirksamkeit.


Im Gegensatz zu den kombinierten Pillen kann Damara von Frauen angewendet werden, die keine Östrogene vertragen oder stillen. Ein Nachteil ist, dass es während der Einnahme von Damara zu unregelmäßigen Blutungen kommen kann. Die Regelblutung kann bei Ihnen auch ganz ausbleiben.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie andere hormonelle Verhütungsmittel bietet Damara keinen Schutz vor HIV-Infektionen (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

Damara darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Desogestrel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine Thrombose haben. Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß (z.B. in den Beinen [tiefe Venenthrombose] oder in der Lunge [Lungenembolie]).
  • wenn Sie einen Ikterus (Gelbfärbung der Haut) oder eine schwere Lebererkrankung haben oder hatten und sich Ihre Leberfunktion noch nicht normalisiert hat.
  • wenn Sie einen Sexualhormon-abhängigen Krebs haben, wie z.B. bestimmte Arten von Brustkrebs oder ein Verdacht auf einen solchen Tumor besteht.
  • wenn Sie nicht abgeklärte vaginale Blutungen haben.

Sprechen Sie vor der Einnahme von Damara mit Ihrem Arzt, wenn eine dieser Gegeben-heiten auf Sie zutrifft. Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls eine nichthormonelle Methode zur Schwangerschaftsverhütung empfehlen.
Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn eine dieser Gegebenheiten erstmals wäh-rend der Anwendung von Damara auftritt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Damara einnehmen, wenn

  • Sie schon einmal Brustkrebs hatten.
  • Sie Leberkrebs haben, da ein Einfluss von Damara nicht ausgeschlossen werden kann.
  • Sie schon einmal eine Thrombose hatten.
  • Sie Diabetikerin sind.
  • Sie an Epilepsie leiden (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von Damara zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • Sie Tuberkulose haben (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von Damara zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • Sie einen hohen Blutdruck haben.
  • Sie Chloasmen haben oder hatten (gelblich-braune Pigmentflecken der Haut,vor al-lem im Gesicht); in diesem Fall sollten Sie zu viel Sonnen- und UV-Strahlung vermeiden.

Erfolgt die Einnahme von Damara unter einer dieser Gegebenheiten, kann es erforderlich sein, Sie sorgfältig zu überwachen. Ihr Arzt kann Ihnen erklären, was zu tun ist.

Brustkrebs
Tasten Sie Ihre Brust regelmäßig ab. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie einen Knoten in Ihrer Brust ertasten.
Brustkrebs wurde bei Frauen, die die Pille einnehmen, geringfügig häufiger festgestellt als bei gleichaltrigen Frauen, die die Pille nicht einnehmen. Wenn Frauen aufhören die Pille einzunehmen, verringert sich das Risiko kontinuierlich, so dass es zehn Jahre danach dem Risiko von Frauen entspricht, die nie die Pille eingenommen haben. Bis zum Alter von 40 Jahren ist Brustkrebs selten, das Risiko steigt jedoch mit zunehmendem Alter der Frau an. Daher werden mehr zusätzliche Fälle von Brustkrebs festgestellt, wenn die Frau bis zu einem höheren Alter die Pille einnimmt. Es ist nicht so wichtig, wie lange sie die Pille ins-gesamt einnimmt.

Bei 10.000 Frauen, die die Pille bis zu 5 Jahre lang einnehmen, aber die Einnahme im Al-ter von 20 Jahren beenden, würde bis zu 10 Jahre nach Beendigung der Einnahme neben den 4 normalerweise in dieser Altersgruppe diagnostizierten Fällen von Brustkrebs weni-ger als ein zusätzlicher Fall festgestellt werden. Entsprechend würden bei 10.000 Frauen, die die Pille bis zu 5 Jahre lang nehmen, aber die Einnahme im Alter von 30 Jahren been-den, neben den 44 normalerweise diagnostizierten Fällen von Brustkrebs 5 zusätzliche Fäl-le diagnostiziert werden. Bei 10.000 Frauen, die die Pille bis zu 5 Jahre lang nehmen, aber die Einnahme im Alter von 40 Jahren beenden, würden neben den 160 normalerweise di-agnostizierten Fällen von Brustkrebs 20 zusätzliche Fälle diagnostiziert werden.


Es wird angenommen, dass das Brustkrebsrisiko unter der Einnahme einer reinen Gesta-gen-Pille wie Damara dem unter der Einnahme einer kombinierten Pille ähnlich ist, aber die Hinweise sind weniger schlüssig.


Brustkrebs scheint bei Frauen, die die Pille einnehmen, seltener bereits fortgeschritten zu sein als bei Frauen, die die Pille nicht einnehmen. Es ist nicht bekannt, ob das unterschied-liche Brustkrebsrisiko auf die Einnahme der Pille zurückzuführen ist. Möglicherweise werden die Frauen häufiger untersucht, so dass der Brustkrebs früher festgestellt wird.


Thrombose
Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie mögliche Anzeichen einer Thrombose bemerken (siehe auch „Regelmäßige Kontrolluntersuchungen”).


Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel, das ein Blutgefäß verschließen kann. Eine Throm-bose tritt manchmal in den tiefen Beinvenen auf (tiefe Venenthrombose). Wenn sich ein solches Blutgerinnsel von der Vene, wo es entstanden ist, löst, kann es die Arterien der Lunge erreichen und verschließen und eine so genannte „Lungenembolie“ auslösen, die zum Tod führen kann. Eine tiefe Venenthrombose kommt selten vor. Sie kann sowohl bei Frauen auftreten, die die Pille einnehmen, als auch bei Frauen, die keine Pille anwenden. Sie kann auch während einer Schwangerschaft auftreten.


Das Risiko ist bei Frauen, die die Pille einnehmen, höher als bei Frauen, die die Pille nicht einnehmen. Es wird angenommen, dass das Risiko unter der Einnahme von reinen Gesta-gen-Pillen wie Damara niedriger ist als unter der Einnahme von Pillen, die auch ein Östro-gen enthalten (kombinierte Pillen).


Kinder und Jugendliche
Es liegen keine Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit bei Jugendlichen unter 18 Jahren vor.

Einnahme von Damara zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel oder pflanzliche Präparate einneh-men/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden,. Informieren Sie außerdem jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen ein anderes Medikament verschreibt (oder Ihren Apotheker), dass Sie Damara einnehmen. Diese können Ihnen auch sagen, ob Sie zusätzliche Methoden zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondome) anwenden müssen und, falls ja, wie lange, oder ob die Anwendung eines weiteren Arzneimittels, das Sie einnehmen müssen, verändert werdenmuss.

Einige Arzneimittel können

  • einen Einfluss auf die Blutspiegel von Damara haben
  • seine empfängnisverhütende Wirkung herabsetzen
  • unerwartete Blutungen auslösen.

Dazu gehören Arzneimittel zur Behandlung von

  • Epilepsie (z.B. Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Felbamat, Topir-amat und Phenobarbital),
  • Tuberkulose (z.B. Rifampicin, Rifabutin),
  • HIV-Infektionen (z. B. Ritonavir, Nelfinavir, Nevirapin, Efavirenz),
  • Hepatitis-C-Virus-Infektionen (z. B. Boceprevir, Telaprevir),
  • anderen Infektionskrankheiten (z. B. Griseofulvin),
  • Bluthochdruck in den Blutgefäßen der Lunge (Bosentan),
  • depressiver Verstimmung (das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut),
  • bestimmten bakteriellen Infektionen (z. B. Clarithromycin, Erythromycin),
  • Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol),
  • Bluthochdruck (Hypertonie), Angina pectoris oder bestimmten Herzrhythmusstörun-gen (z. B. Diltiazem).

Wenn Sie Arzneimittel oder pflanzliche Präparate einnehmen, die die Wirksamkeit von Damara herabsetzen könnten, sollte zusätzlich eine empfängnisverhütende Barrieremetho-de angewendet werden. Andere Arzneimittel können die Wirksamkeit von Damara bis zu 28 Tage, nachdem Sie die Anwendung beendet haben, beeinflussen. Deshalb ist es not-wendig, die zusätzliche empfängnisverhütende Barrieremethode ebenso lange anzuwen-den. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob Sie zusätzliche Verhütungsmaßnahmen benutzen sollen und, falls ja, für wie lange.


Damara kann auch andere Arzneimittel in ihrer Wirkung beeinflussen und dadurch deren Wirkung erhöhen (z. B. Arzneimittel die Cyclosporin enthalten) oder herabsetzen (z. B. Lamotrigin).


Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, bevor Sie ein Arzneimittel einnehmen.


Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Nehmen Sie Damara nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.


Stillzeit
Damara kann in der Stillzeit angewendet werden. Damara beeinflusst weder die Bildung noch die Qualität der Muttermilch. Geringe Mengen des Wirkstoffs von Damara gehen jedoch in die Muttermilch über.


Die Gesundheit von Kindern, die 7 Monate lang gestillt wurden und deren Mütter Damara einnahmen, wurde bis zum Alter von 2,5 Jahren untersucht. Es wurden keine Auswirkun-gen auf das Wachstum oder die Entwicklung der Kinder beobachtet.
Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie stillen und Damara einnehmen möchten.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und Konzentration durch die Anwendung von Damara.


Damara enthält Lactose
Dieses Arzneimittel enthält Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Damara daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unver-träglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
Wenn Sie Damara einnehmen, wird Ihr Arzt Sie auffordern, regelmäßig zu Kontrollunter-suchungen zu kommen. Im Allgemeinen ist die Häufigkeit und Art dieser Kontrolluntersu-chungen von Ihrer individuellen Situation abhängig.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn:

  • Sie starke Schmerzen oder Schwellung in einem Bein, nicht abgeklärte Schmerzen im
    Brustbereich, Atemnot, ungewöhnlichen Husten, insbesondere Bluthusten, haben (möglicherweise ein Anzeichen für eine Thrombose);
  • Sie plötzlich heftige Magenschmerzen haben oder Ihre Haut gelb aussieht (möglicherweise ein Anzeichen für eine Leberfunktionsstörung);
  • Sie einen Knoten in Ihrer Brust ertasten (möglicherweise ein Anzeichen für Brustkrebs);
  • Sie plötzlich heftige Schmerzen im Unterleib oder in der Magengegend haben (möglicherweise ein Anzeichen für eine ektopische Schwangerschaft, d. h. eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter);
  • Sie demnächst bettlägerig sein werden oder operiert werden (wenden Sie sich mindestens vier Wochen vorher an Ihren Arzt);
  • Sie ungewöhnlich schwere vaginale Blutungen haben; Sie vermuten, dass Sie schwanger sind

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Wie wird es angewendet?

Wann und wie sind die Tabletten einzunehmen?
Eine Blisterpackung Damara enthält 28 Tabletten. Auf der Oberseite der Blisterpackung sind zwischen den Tabletten Pfeile aufgedruckt. Wenn Sie die Blisterpackung umdrehen und sich die Rückseite anschauen, sehen Sie, dass die Wochentage auf die Folie gedruckt sind. Jeder Tag entspricht einer Tablette.


Fangen Sie bei jeder neuen Blisterpackung Damara in der obersten Reihe mit der Einnah-me an. Beginnen Sie die Einnahme nicht mit einer beliebigen Tablette. Wenn Sie zum Bei-spiel die Einnahme an einem Mittwoch beginnen, nehmen Sie die Tablette aus der obersten Reihe mit der (rückseitigen) Markierung Mi ein. Nehmen Sie jeden Tag eine Tablette ein, bis die Blisterpackung aufgebraucht ist, immer in Richtung der Pfeile. Indem Sie die Rückseite der Blisterpackung betrachten, können Sie leicht feststellen, ob Sie an einem be-stimmten Tag Ihre Tablette bereits eingenommen haben.


Nehmen Sie die Tabletten jeden Tag etwa zur gleichen Zeit ein. Schlucken Sie die Tab-lette als Ganzes mit etwas Wasser. Auch wenn bei der Anwendung von Damara Blutungen auftreten, müssen Sie die Einnahme wie gewohnt fortsetzen. Wenn die Tabletten einer Blisterpackung aufgebraucht sind, müssen Sie am nächsten Tag eine neue Blisterpackung Damara anfangen – d. h. ohne Unterbrechung und Abwarten einer Blutung.

Warten Sie auf den Beginn Ihrer Regelblutung. Die erste Tablette Damara wird am 1. Tag der Regelblutung eingenommen. Sie müssen keine zusätzliche Methode zur Schwanger-schaftsverhütung anwenden.


Sie können auch an den Tagen 2–5 Ihres Zyklus mit der Einnahme beginnen. In diesem Fall müssen Sie jedoch an den ersten 7 Tagen der Tabletteneinnahme eine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Barrieremethode, z.B. Kondom) anwenden.


Wechsel von einer kombinierten Pille, einem Vaginalring oder einem transdermalen Pflaster
Sie können mit der Einnahme von Damara am Tag nach Einnahme der letzten Tablette Ihrer derzeitigen Pille, am Tag der Entfernung eines Vaginalrings bzw. eines Pflasters (d. h. ohne tabletten-, ring- bzw. pflasterfreies Intervall) beginnen. Sollte die Packung Ihrer derzeiti-gen Pille Tabletten ohne Wirkstoff enthalten, können Sie mit der Einnahme von Damara am Tag nach Einnahme der letzten wirkstoffhaltigen Tablette beginnen (fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Tablette das ist). Wenn Sie dieser Anleitung folgen, müssen Sie keine zusätzliche Verhütungsmethode anwenden.


Sie können mit der Einnahme auch spätestens am Tag nach dem tabletten-, ring- bzw. pflasterfreien Intervall oder nach dem Placebo-Intervall Ihres derzeitigen Verhütungsmit-tels beginnen. Wenn Sie dieser Anleitung folgen, müssen Sie jedoch an den ersten 7 Tagen der Tabletteneinnahme eine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Barrie-remethode, z. B. Kondom) anwenden.

Wechsel von einer anderen reinen Gestagen-Pille
Sie können an jedem Tag Ihre derzeitige Pille absetzen und unmittelbar auf Damara um-steigen. Sie müssen keine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung anwen-den.

Wechsel von einer Injektion, einem Implantat oder einem Gestagen freisetzenden intrauterinen System (IUS)
Beginnen Sie mit der Einnahme von Damara an dem Tag, an dem die nächste Injektion fällig wäre oder am Tag der Entfernung des Implantats bzw. des IUS. Sie müssen keine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung anwenden.

Nach einer Entbindung
Sie können mit der Einnahme von Damara zwischen dem 21. und 28. Tag nach der Geburt beginnen. Wenn Sie später beginnen, müssen Sie bis zum Ende der ersten 7 Tage der Tab-letteneinnahme eine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Barrieremetho-de, z.B. Kondom) anwenden. Wenn Sie bereits Geschlechtsverkehr hatten, sollte vor Be-ginn der Einnahme von Damara eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Für stillen-de Frauen finden sich weitere Informationen unter „Schwangerschaft und Stillzeit“ im Ab-schnitt 2. Auch Ihr Arzt kann Sie beraten.

Nach einer Fehlgeburt oder einem Schwangerschaftsabbruch
Ihr Arzt wird Sie entsprechend beraten.

Wenn Sie die Einnahme von Damara vergessen haben

  • Wenn Sie die vergessene Einnahme nach weniger als 12 Stunden bemerken, ist die Zuverlässigkeit von Damara noch gegeben. Nehmen Sie die vergessene Tablette sofort und die nächsten Tabletten wieder zu den gewohnten Zeitpunkten ein.
  • Ist die Einnahme um mehr als 12 Stunden verspätet, kann die Zuverlässigkeit von Damara vermindert sein. Je mehr aufeinander folgende Tabletten Sie vergessen haben, desto höher ist das Risiko, dass die empfängnisverhütende Wirkung vermindert ist. Nehmen Sie die letzte vergessene Tablette sofort und die nächsten Tabletten wieder zu den gewohnten Zeitpunkten ein. Wenden Sie außerdem in den nächsten 7 Tagen eine zusätzliche Methode zur Schwangerschaftsverhütung (Barrieremethode, z. B. Kondom) an. Wenn Sie in der ersten Woche nach Beginn der erstmaligen Tabletteneinnahme ei-ne oder mehrere Tabletten vergessen haben und in der Woche zuvor Geschlechtsver-kehr hatten, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.
  • Wenn Sie Magen-Darm-Beschwerden haben (z. B. Erbrechen, schwerer Durchfall)
    Folgen Sie den Hinweisen für vergessene Tabletten im vorherigen Abschnitt. Wenn Sie in-nerhalb von 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme von Damara erbrechen oder Aktivkohle einnehmen oder starken Durchfall haben, wurde der Wirkstoff möglicherweise nicht vollständig vom Körper aufgenommen.

Wenn Sie eine größere Menge von Damara eingenommen haben, als Sie sollten
Berichte über schwerwiegende schädliche Wirkungen durch die Einnahme zu vieler Damara Tabletten auf einmal liegen nicht vor. Als Symptome können Übelkeit, Erbrechen und bei jungen Mädchen leichte vaginale Blutungen auftreten. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Damara abbrechen
Sie können die Einnahme von Damara beenden, wann Sie möchten. Von dem Tag an, an dem Sie die Einnahme von Damara beenden, sind Sie nicht länger vor einer Schwangerschaft geschützt.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen in Verbindung mit der Anwendung von Damara sind unter „Brustkrebs“ und „Thrombose“ im Abschnitt 2 „Was sollten Sie vor der Einnahme von Damara beachten?“ beschrieben. Bitte lesen Sie diesen Abschnitt zu Ihrer wei-teren Information sorgfältig durch und wenden Sie sich gegebenenfalls umgehend an Ihren Arzt.


Während der Einnahme von Damara können unregelmäßige vaginale Blutungen auftreten. Hierbei kann es sich lediglich um leichte Schmierblutungen handeln, die nicht einmal eine Einlage erfordern oder um stärkere Blutungen, die einer leichten Regelblutung ähneln und hygienischen Schutz erfordern. Die Blutungen können bei Ihnen auch ganz ausbleiben. Die unregelmäßigen Blutungen sind kein Anzeichen für eine verminderte empfängnisverhüten-de Wirkung von Damara. Im Allgemeinen müssen Sie nichts unternehmen; fahren Sie mit der Einnahme von Damara einfach fort. Wenn die Blutungen jedoch stark sind oder länger anhalten, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.

Anwenderinnen von Damara haben die folgenden Nebenwirkungen berichtet:

Häufig
(bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten auftretend)
Gelegentlich
(bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten auftretend)
Selten
(bei weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten auftre-tend)
veränderte Stimmungslage, depressive Verstimmung, vermindertes sexuelles Verlangen (Libido), Kopfschmerzen,
Übelkeit, Akne, Brustschmerzen, unregelmäßige oder keine Blutungen, Gewichtszunahme
vaginale Infektion, Schwierigkeiten beim Tragen von Kontaktlinsen, Erbrechen,
Haarausfall, Menstruationsschmerzen, Zyste des Eierstocks, Müdigkeit
Hautausschlag, Nesselsucht, schmerzhafte, blaurote Hautknoten (Erythema no-dosum) (es handelt sich hierbei um Hautveränderun gen)

Abgesehen von diesen Nebenwirkungen kann Brustausfluss auftreten.
Sie müssen Ihren Arzt sofort aufsuchen, wenn Sie Anzeichen eines Angioödems bemerken wie (i) Schwellungen des Gesichts, der Zunge oder des Rachens, (ii) Schwierigkeiten beim Schlucken oder (iii) Nesselsucht und Schwierigkeiten beim Atmen.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen über Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen Damara nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 30 ºC lagern.

Der Wirkstoff Etonogestrel bedeutet ein Umweltrisiko für Fische.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apo-theker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tra-gen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Damara enthält
Der Wirkstoff ist: Desogestrel (75 Mikrogramm).
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon K 27-32, Stea-rinsäure (Ph.Eur.) [pflanzlich], all-rac-α-Tocopherol, Hochdisperses Siliciumdioxid, Hyp-romellose, Macrogol 400, Talkum, Titandioxid (E171).

Wie Damara aussieht und Inhalt der Packung
Damara sind weiße bis fast weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten.
Damara ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Kalenderpackung mit 28 Filmtabletten
Kalenderpackung mit 3 x 28 Filmtabletten
Kalenderpackung mit 6 x 28 Filmtabletten
Die Blisterpackungen können einzeln in Folienbeutel verpackt sein.
Möglicherweise sind nicht alle Packungsgrößen erhältlich:

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Benzstraße 1
61352 Bad Homburg
Tel.: (06172) 888-01
Fax: (06172) 888-27 40
E-Mail: medinfo@medapharma.de
Hersteller:
MADAUS GmbH
51101 Köln
Mitvertrieb
Pharmazeutische Union GmbH
51101 Köln
Galmeda GmbH
51101 Köln
MWB Pharma GmbH
51101 Köln
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2017.

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Zuletzt aktualisiert: 01.03.2023

Quelle: Damara - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Desogestrel
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 25.08.2011
ATC Code G03AC09
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Hormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden