Wirkstoff(e) Lenograstim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code L03AA10
Pharmakologische Gruppe Immunstimulanzien

Zulassungsinhaber

EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Granocyte 34 Millionen IE/ml Lenograstim Chugai Pharma Germany GmbH
Granocyte 13 Millionen IE/ml Lenograstim Chugai Pharma Germany GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
1. Bei Knochenmarktransplantation
Zur Verkürzung der Dauer von Neutropenien bei Patienten mit nicht das Knochenmark betreffenden bösartigen (nicht-myeloischen malignen) Erkrankungen, die sich einer myeloablativen Therapie mit anschließender Knochenmarktransplantation unterziehen und ein erhöhtes Risiko andauernder schwerer Neutropenien aufweisen.
Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?
Für die Behandlung von älteren Patienten ergeben sich keine Besonderheiten.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was muß man in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es liegen keine Erfahrungen über die Unbedenklichkeit einer Anwendung von Granocyte 34 während der Schwangerschaft vor. Lenograstim, der Wirkstoff von Granocyte 34, hat in tierexperimentellen Untersuchungen an Ratte und Kaninchen keine fruchtschädigenden (teratogenen) Eigenschaften gezeigt. Beim Kaninchen wurde eine erhöhte Fehlgeburtenrate, nicht jedoch das Auftreten von Mißbildungen beobachtet. Daher muß das Risiko einer Behandlung mit Granocyte 34 in der Schwangerschaft gegen den erwarteten therapeutischen Nutzen abgewogen werden.
Es ist nicht bekannt, ob Lenograstim in die menschliche Muttermilch übergeht. Die Anwendung von Granocyte 34 bei stillenden Müttern kann daher nicht empfohlen werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Die Therapie sollte nur in Zusammenarbeit mit Ärzten erfolgen, die Erfahrung in der Behandlung von Krebspatienten haben.
Bei Knochenmarktransplantation
Die Wirkung von Granocyte 34 auf Inzidenz und Schweregrad akuter oder chronischer Transplantat-Wirt-Reaktionen ist nicht genau bestimmt worden.
Bösartiges Zellwachstum:
Der Granulozyten-Kolonie-stimulierende Faktor kann das Wachstum von Zellen myeloischen Ursprungs (blutbildende Zellen des Knochenmarks) in der Zellkultur fördern.
Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit einer Behandlung mit Granocyte 34 ist bei Patienten mit Erkrankungen von bestimmten blutbildenden Zellen des Knochenmarks (Myelodysplasie, akuter myeloischer Leukämie oder chronischer myeloischer Leukämie) nicht nachgewiesen. Wegen möglicher Förderung des Tumorwachstums darf Granocyte 34 bei diesen Erkrankungen nicht angewendet werden.
In klinischen Studien konnte noch nicht geklärt werden, ob Granocyte 34 das Fortschreiten eines myelodysplastischen Syndroms (krankhafte Blutbildveränderungen) zur akuten myeloischen (das Knochenmark betreffenden) Leukämie beeinflußt. Deshalb sollte Granocyte 34 bei Vorstadien einer bösartigen Erkrankung myeloischen Ursprungs nur mit größter Vorsicht eingesetzt werden.
Da einige unspezifische Tumoren in seltenen Fällen einen G-CSF-Rezeptor bilden können, ist beim Auftreten eines unerwarteten Tumorwachstums im Zusammenhang mit einer rHuG-CSF-Therapie eine Weiterführung der Therapie sorgfältig abzuwägen.
Risiken in Verbindung mit einer Chemotherapie in höheren Dosen:
Wirksamkeit und Verträglichkeit von Granocyte 34 im Zusammenhang mit einer intensivierten Chemotherapie sind noch zu belegen. Granocyte 34 darf nicht benutzt werden, um die Intervalle zwischen den chemotherapeutischen Zyklen (Behandlungsphasen) unter die allgemein akzeptierte Dauer hinaus zu verkürzen und/oder die Dosis eines Präparates zur Chemotherapie zu steigern. In einer Phase II-Studie zur Intensivierung der Chemotherapie mit Lenograstim waren toxische (giftige) Wirkungen, die nicht das Knochenmark betrafen, die einschränkenden Faktoren.
Andere besondere Vorsichtsmaßnahmen
Bei Patienten nach einer durch Chemotherapie ausgelösten Knochenmarkschädigung sollte der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytenzahl) besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Leber- oder Nierenfunktion wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit von Granocyte 34 noch nicht beurteilt.
Bei Patienten mit wesentlich verringerten Zahlen an Vorläuferzellen des Knochenmarks (z.B. wegen einer zuvor erfolgten intensiven Radio- oder Chemotherapie) ist die Erholung bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutrophilen) mitunter vermindert. In diesen Fällen ist die Verträglichkeit von Granocyte 34 noch nicht belegt.
Angesichts des mit einer starken Erhöhung der weißen Blutkörperchen verknüpften möglichen Risikos, sollte die Anzahl weißer Blutkörperchen während der Therapie mit Granocyte 34 regelmäßig kontrolliert werden. Falls die Anzahl der weißen Blutkörperchen nach dem Durchlaufen des tiefsten Werts einen Wert von 50 x 109/l überschreitet, muß Granocyte 34 unverzüglich abgesetzt werden.
Andererseits sollte Granocyte 34 nicht gegeben werden, wenn unter Verabreichung von Granocyte 34 zur Mobilisierung von Blutstammzellen ins periphere Blut die Anzahl der weißen Blutkörperchen auf einen Wert > 70 x 109/l ansteigt.
Klinische Studien, die mit demselben Patientenkollektiv durchgeführt und von demselben Labor ausgewertet wurden, zeigten, daß die Mobilisierung von Blutstammzellen ins periphere Blut größer war, wenn Granocyte 34 nach einer Chemotherapie angewandt wurde als wenn Granocyte 34 allein angewandt wurde. Dennoch sollte bei der Wahl zwischen den zwei Mobilisationsmethoden das gesamte Behandlungsziel für den individuellen Patienten berücksichtigt werden.
Patienten, die zuvor einer ausgiebigen myelosuppressiven Therapie ausgesetzt waren, zeigen unter Umständen keine ausreichende Mobilisation von Blutstammzellen ins periphere Blut, um die Minimalanzahl von > 2.0 x 106 CD 34+ Zellen/kg KG und damit eine adäquate hämatologische Rekonstitution zu erreichen.
Ein Programm zur Übertragung von Blutstammzellen ins periphere Blut sollte frühzeitig im Behandlungsschema des Patienten definiert werden und besondere Aufmerksamkeit sollte der Anzahl der mobilisierten Zellen vor Verabreichung einer hochdosierten Chemotherapie gewidmet werden. Falls die Werte niedrig sind, sollte dieses Programm durch andere Formen der Behandlung ersetzt werden.
Besondere Aufmerksamkeit sollte der Methode der Quantifizierung von Blutstammzellen geschenkt werden, da die Ergebnisse der Durchflußzytometrieanalyse für CD 34+ Zellen von Labor zu Labor variieren. Es wird eine Minimalanzahl von > 2.0 x 106 CD 34+ Zellen/kg KG zur Reinfusion empfohlen, um eine adäquate hämatologische Rekonstitution zu erreichen. Diese Empfehlung basiert auf veröffentlichten Erfahrungswerten. Transplantate, deren CD 34+ Werte höher als > 2.0 x 106 Zellen/kg KG liegen, werden mit einer schnelleren Rekonstitution, einschließlich der Rekonstitution der Blutplättchen, in Verbindung gebracht, während niedrigere Werte mit einer langsameren Rekonstitution assoziiert werden.
Das Auftreten pulmonaler Anzeichen wie Husten, Fieber und Atemnot in Verbindung mit radiologischen Hinweisen auf pulmonale Infiltrate sowie die Verschlechterung der Lungenfunktion können erste Anzeichen für eine Schocklunge sein.
Die Behandlung mit Granocyte 34 sollte unterbrochen und eine angemessene Therapie eingeleitet werden.
Bei gesunden Spendern
Die periphere Stammzelltransplantation ist ein Verfahren, das für den gesunden Spender keinen direkten Nutzen hat. Sie sollte nur auf solche Fälle begrenzt werden, die in Übereinstimmung mit den Richtlinien für die Knochenmarkspende stehen.
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Granocyte 34 wurde nicht bei Spendern mit einem Alter über 60 Jahre geprüft und die Anwendung sollte deshalb nicht empfohlen werden. Aufgrund regionaler Vorschriften und aus Mangel an Studien sollten Kinder als Spender nicht berücksichtigt werden.
Geeignet für die Mobilisierung von Blutstammzellen sind Spender, die den Einschlußkriterien bezüglich der Labor- und klinischer Parameter und einer Knochenmarkspende genügen und insbesondere die hämatologischen Einschlußkriterien erfüllen.
Eine ausgeprägte Leukozytose (Leukozyten > 50 x 109/l) wurde bei 24 % der Patienten beobachtet.
Apheresebedingt wurden bei 42 % der Versuchspersonen Thrombozytopenien (Abnahme der Blutplättchen) (Thrombozyten-Werte < 100 x 109/l) beobachtet, bei denen gelegentlich Thrombozyten-Werte unter 50 x 109/l festgestellt wurden, von denen alle Thrombozytopenien ohne Auftreten klinischer Nebenwirkungen regenerierten. Folglich dürfen keine Leukapheresen an Spendern durchgeführt werden, die mit Antikoagulanzien (gerinnungshemmende Substanzen) behandelt werden oder die bekannte Störungen der Blutbildung haben. Falls mehr als eine Leukapherese notwendig ist, sollte vor der Apherese besondere Aufmerksamkeit auf Spender mit Thrombozyten-Werten unter 100 x 109/l gelegt werden. Grundsätzlich sollten keine Apheresen durchgeführt werden, wenn die Thrombozyten-Werte kleiner als 75 x 109/l sind.
Das Anlegen eines zentral venösen Katheters sollte nach Möglichkeit vermieden und bei der Auswahl der Spender berücksichtigt werden. Es sind in Einzelfällen Milzrupturen bei gesunden Spendern nach Gabe von Granulozyten-Kolonie stimulierenden Faktoren (G-CSFs) aufgetreten. Bei Schmerzen im linken Oberbauch oder der Schulterspitze sollte unverzüglich der behandelnde Arzt informiert werden.
Langzeitbeobachtungen von Spendern liegen für eine kleine Zahl von Versuchspersonen vor. Über einen Zeitraum von bis zu 6 Jahren wurden keine sich entwickelnden Langzeitfolgeerscheinungen gemeldet. Dennoch kann die Möglichkeit der Stimulation eines malignen myeloischen Klons nicht ausgeschlossen werden. Deshalb wird die systematische Dokumentation der Patientendaten und die Nachbeobachtung durch das Transplantationszentrum empfohlen.
Bei Empfängern allogener, durch Granocyte 34 mobilisierter, peripherer Stammzellen
Die allogene Stammzelltransplantation kann mit einem höheren Auftreten an chronischen Transplantat-Wirt-Reaktionen in Verbindung stehen, wobei wenige Daten über einen längeren Beobachtungszeitraum über die Transplantatsfunktion vorliegen.

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Granocyte 34 nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Granocyte 34 sonst nicht richtig wirken kann!
Wieviel von Granocyte 34 und wie oft sollten Sie Granocyte 34 anwenden?
1.) Bei Knochenmarktransplantation
Granocyte 34 sollte täglich in der empfohlenen Dosis von 150 µg (19,2 Mio. I.E.) pro m2 Körperoberfläche (KO) pro Tag als 30-minütige intravenöse Infusion, verdünnt in isotoner Kochsalzlösung oder als subkutane Injektion verabreicht werden, beginnend am Tag nach der Transplantation (siehe auch Abschnitt Hinweise für die Handhabung). Die Behandlung sollte fortgesetzt werden bis der erwartete Nadir durchschritten ist und die Neutrophilenzahlen wieder stabile, die Unterbrechung der Behandlung erlaubende Normwerte erreicht haben, falls nötig bis zu maximal 28 aufeinanderfolgenden Tagen. Es ist zu erwarten, daß am 14. Tag nach der Knochenmarktransplantation sich die Neutrophilenwerte bei 50 % der Patienten erholt haben.
Bei Knochenmarktransplantation sind Sicherheit und Wirksamkeit von Granocyte 34 für Patienten im Alter von über 2 Jahren belegt.
2.) Nach Behandlung mit zellschädigender Chemotherapie:
Granocyte 34 sollte täglich in der empfohlenen Dosis von 150 µg (19,2 Mio. I.E.) pro m2 Körperoberfläche pro Tag als subkutane Injektion, beginnend am ersten Tag nach Beendigung der Chemotherapie, verabreicht werden. Die tägliche Gabe sollte solange fortgeführt werden, bis der Wert des tiefsten Absinkens durchschritten ist und die Neutrophilenzahl (Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen) wieder stabile, die Unterbrechung der Behandlung erlaubende Normwerte erreicht hat, falls nötig bis zu maximal 28 aufeinanderfolgenden Tagen.
3.) Zur Mobilisierung von Blutstammzellen ins periphere Blut
3a.) Bei Mobilisierung von Blutstammzellen ins periphere Blut bei alleiniger Therapie mit Granocyte 34
Granocyte 34 sollte täglich in der empfohlenen Dosis von 10 µg (1,28 Mio. I.E.) pro kg Körpergewicht pro Tag als subkutane Injektion für die Dauer von 4 bis 6 Tagen verabreicht werden. Die Leukapherese(n) (Auftrennung des Blutes zur Herstellung von Leukozytenkonzentrat) sollte(n) zwischen Tag 5 und 7 durchgeführt werden. Bei Patienten, die nicht extensiv chemotherapeutisch behandelt wurden, ist oftmals nur eine Leukapherese ausreichend, um die Minimalanzahl von > 2.0 x 106 CD 34+ Zellen pro kg KG zu erhalten.
3b.) Bei Unterstützung der Mobilisierung von Blustammzellen ins periphere Blut in Kombination mit einer vorausgegangenen Chemotherapie
Nach Beendigung der myelotoxischen Chemotherapie sollte Granocyte 34 täglich in der empfohlenen Dosis von 150 µg (19,2 Mio. I.E.) pro m2 Körperoberfläche pro Tag als subkutane Injektion, beginnend am ersten Tag nach Beendigung der Chemotherapie, verabreicht werden bis der Wert des tiefsten Absinkens durchschritten ist und die Neutrophilenzahl wieder stabile, die Unterbrechung der Behandlung erlaubende Normwerte, erreicht hat.
Nach Bestimmung der CD 34+ Zellen im Blut mit einer validierten Methode oder wenn die Leukozytenzahl nach Durchschreiten des Wertes des tiefsten Absinkens ansteigt, sollte eine Leukapherese durchgeführt werden. Bei Patienten, die nicht ausgiebig chemotherapeutisch behandelt wurden, ist oftmals nur eine Leukapherese ausreichend, um die Minimalanzahl von > 2.0 x 106 CD 34+ Zellen pro kg KG zu erhalten.
Bei gesunden Spendern ermöglicht eine tägliche Dosis von 10 µg/kg KG, verabreicht als subkutane Injektion über 5-6 Tage, eine Sammlung von CD 34+ Zellen > 3 x 106 Zellen pro kg Körpergewicht bei 83 % der Probanden mit einer Leukapherese und bei 97 % der Probanden mit zwei Leukapheresen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Granocyte 34 in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Außer Schmerzen im Bewegungsapparat treten bei Dosierungen bis zu 40 µg pro kg KG und pro Tag keine weiteren Vergiftungserscheinungen auf. Bei einem von drei Patienten, die diese Dosis erhalten haben, wurde nach fünf Tagen ein Wert von 50 x 109/l weißen Blutkörperchen gemessen.
Das Absetzen von Granocyte 34 führt normalerweise innerhalb von 1 bis 2 Tagen zu einem 50 %igen Absinken der im Blut zirkulierenden Neutrophilen (bestimmte weiße Blutkörperchen) und nach 1 bis 7 Tagen zum Erreichen von Ausgangswerten.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Granocyte 34, und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel anwenden?
Angesichts der Empfindlichkeit sich rasch teilender Knochenmarkzellen gegenüber einer knochenmark- und zellschädigenden Chemotherapie wird die Anwendung von Granocyte 34 im Zeitraum von einem Tag vor bis zu einem Tag nach dem Ende der Chemotherapie nicht empfohlen.
Mögliche Wechselwirkungen mit anderen blutbildenden (haematopoetischen) Wachstumsfaktoren und Zellbotenstoffen müssen noch in klinischen Studien untersucht werden.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Granocyte 34 auftreten?
Die sichere Anwendung von Granocyte 34 in Verbindung mit Arzneimitteln, die hemmend auf das Tumorwachstum wirken (antineoplastische Substanzen) und die sich durch eine kumulative (sich anhäufende) Knochenmarkschädigung (Myelotoxizität) oder eine überwiegend gegen die Bildung der Blutplättchen gerichtete Toxizität (Giftigkeit) auszeichnen (Nitrosoharnstoffderivate, Mitomycin) ist nicht belegt. Die Anwendung von Granocyte 34 könnte insbesondere die gegen die Blutplättchen gerichtete schädigende Wirkung derartiger Arzneimittel sogar verstärken.
In klinischen Studien, die durch Gabe von Scheinmedikamenten kontrolliert waren, erwies sich Granocyte 34 als sicher. Unerwünschte Ereignisse traten bei Patienten, die mit Granocyte 34 oder Scheinmedikamenten behandelt wurden, mit gleicher Häufigkeit auf. Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Ereignisse bestanden aus Haarausfall (Alopezie), Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Kopfschmerzen, ähnlich denjenigen, die bei anderen chemotherapeutisch behandelten Krebspatienten auftreten.
Bei den mit Lenograstim behandelten Patienten traten etwas mehr Knochenschmerzen (ca. 10 % häufiger) und örtliche Reaktionen an der Einstichstelle (ca. 5 % häufiger) als in der Kontrollgruppe auf.
Eine Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozytenzahlen) von 70 x 109/l oder mehr wurde bei weniger als 5 % der Patienten, die eine zellschädigende Chemotherapie erhalten hatten und die mit Lenograstim (5 µg pro kg KG und pro Tag, entsprechend 0,64 Mio. I.E.) behandelt worden waren, beobachtet. Über Nebenwirkungen, die direkt der Leukozytose (Vermehrung der weißen Blutkörperchen) zuzuschreiben waren, wurde nicht berichtet.
In einigen Fällen wurde über pulmonale Infiltrate berichtet, die zum Lungenversagen oder einer Schocklunge mit tödlichem Ausgang führen können.
Nach Knochenmarktransplantation
Besondere Aufmerksamkeit sollte der Erholung der Thrombozytenzahlen gewidmet werden, da in doppelblind-placebokontrollierten Studien die mittleren Thrombozytenzahlen bei den mit Granocyte 34 behandelten Patienten niedriger lagen als in der Placebo-Gruppe. Dies führte jedoch nicht zu einer Erhöhung der Inzidenz von unerwünschten Ereignissen im Zusammenhang mit Blutverlusten und auch der durchschnittliche Zeitraum von der Knochenmarktransplantation bis zur letzten Thrombozyteninfusion war in beiden Gruppen vergleichbar.
In placebokontrollierten Studien traten die häufigsten unerwünschten Ereignisse (15 % in mindestens einer Behandlungsgruppe) mit gleicher Häufigkeit bei Granocyte 34 und Placebo-Patienten auf. Diese unerwünschten Ereignisse entsprachen denen, die üblicherweise bei dem zugrundeliegenden Behandlungsschema zu erwarten sind, waren offensichtlich nicht auf die Behandlung mit Granocyte 34 zurückzuführen, konnten durch die Behandlung mit Granocyte 34 jedoch auch nicht verhindert werden. Als Nebenwirkungen traten infektiös/entzündliche Erkrankungen der Mundhöhle, Fieber, Diarrhoe, Ausschlag, abdominale Schmerzen, Erbrechen, Alopezie, Sepsis und Infektion auf.
Bei der peripheren Blutstammzellenmobilisierung:
Wenn Granocyte 34 an gesunde Personen verabreicht wird, werden meist Kopfschmerzen in 30 %, Knochenschmerzen in 23 %, Rückenschmerzen in 17,5 %, Asthenie (Schwäche) in 11 %, Abdominalschmerz (Bauchschmerzen) in 6 % und allgemeiner Schmerz in 6 % der Fälle beobachtet. Das Risiko von Schmerzen ist erhöht bei den Personen, die einen hohen Spitzenwert an Leukozyten haben, besonders bei Leukozytenwerten > 50 x 109/l. Leukozytose (Leukozyten > 50 x 109/l) wurde in 24 % und apheresebedingte Thrombozytopenie (Blutplättchen < 100 x 109/l) bei 42 % der Spender gemeldet. Ein vorübergehender Anstieg der ASAT und/oder ALAT wurde bei 12 % der Probanden beobachtet und der alkalischen Phosphatase bei 16 % der Probanden. Es sind in Einzelfällen Milzrupturen aufgetreten bei gesunden Spendern, die G-CSF erhalten haben (s. o.).
In sehr seltenen Fällen wurde über allergische Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Schockreaktionen in Einzelfällen während der Behandlung mit Granocyte 34 berichtet.
Sehr selten wurde über Fälle einer Vaskulitis (Entzündung der Gefäße) der Haut bei Patienten berichtet, die mit Granocyte 34 behandelt worden waren. Sehr selten wurde über die Hauterkrankungen Sweets Syndrom, Erythema nodosum und Pyoderma gangraenosum berichtet. Diese Nebenwirkungen sind überwiegend bei Patienten mit hämatologischen Malignomen (bösartige Erkrankungen des Blutes), die bekanntermassen mit einer neutrophilen Dermatose (bestimmte Hauterkrankung) einhergehen, aber auch bei Patienten mit nicht maligner Neutropenie beschrieben.
Darüberhinaus wurden sehr seltene Fälle von Lyell-Syndrom (bestimmte Hauterkrankung) berichtet. Unter der Behandlung mit Granocyte 34 wurde ein Anstieg der ASAT, der ALAT sowie der alkalischen Phosphatase (bestimmte Leberwerte) beobachtet. In den meisten Fällen besserten sich diese Leberfunktionsstörungen nach dem Absetzen von Granocyte 34.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfalldatum dieser Packung ist auf dem Umkarton und dem Etikett aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Wie ist Granocyte 34 aufzubewahren?
Bei einer Temperatur zwischen +2°C und +25°C. Die kurzfristige Lagerung bei höheren Temperaturen (bis zu 2 Wochen bei +30°C) hat keinen Einfluß auf die Stabilität.
Nach Auflösung und Verdünnung muß Granocyte 34 innerhalb von 24 Stunden verwendet werden. Lösungen sind unter Kühlung bei +2°C bis +8°C aufzubewahren.
Granocyte 34 Durchstechflaschen sind zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
Stand der Information
März 2001
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Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Zubereitung der Injektionslösung zur Injektion unter die Haut
A) Entfernen Sie die Plastikklappe von der Durchstechflasche.
B) Desinfizieren Sie den Gummistopfen.
C) Nehmen Sie eine der mit Wasser vorgefüllten Einmalspritzen sowie zwei Injektionsnadeln - eine mit weißer und eine mit brauner Markierung - aus der Packung.
D) Entfernen Sie die Kappe von der Spitze der Einmalspritze und setzen Sie die Nadel mit der weißen Markierung auf die Spritze.
E) Stellen Sie die Durchstechflasche auf eine ebene Unterlage, stechen Sie die Nadel durch den Gummistopfen und drücken Sie das Wasser aus der Spritze in die Durchstechflasche.
F) Schwenken Sie die Durchstechflasche vorsichtig bis sich das Pulver komplett gelöst hat. Nicht zu stark schütteln.
G) Drehen Sie die durch die Nadel mit der Spritze verbundene Durchstechflasche um und vergewissern Sie sich, daß die Nadelspitze in die Lösung eintaucht.
H) Ziehen Sie langsam den Spritzenkolben zurück und entnehmen Sie so die vorgeschriebene Menge.
I) Entfernen Sie die weiß markierte Nadel und stecken Sie die Nadel mit der braunen Markierung auf die Spritze.
J) Entfernen Sie jegliche Luftblasen, indem Sie vorsichtig gegen die Spritze klopfen und drücken Sie langsam auf den Spritzenkolben, um noch vorhandene Luft zu entfernen.
K) Granocyte 34 ist jetzt fertig zur Injektion unter die Haut.
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Diese Packung wurde von der Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH,
83451 Piding, importiert. Der Beipackzettel wurde ebenfalls von der
Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH gedruckt und hinzugefügt.
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Weitere Informationen

Zusammensetzung
Eine Durchstechflasche mit 59 mg Trockensubstanz enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Lenograstim, gentechnisch hergestellt aus den Ovarialzellen (Eierstockzellen) des chinesischen Hamsters 33,6 Millionen Internationale Einheiten (entsprechend 263 µg)
Sonstige Bestandteile:
L-Arginin, L-Phenylalanin, L-Methionin, Mannitol, Polysorbat 20, Salzsäure.
Eine vorgefüllte Einmalspritze mit 1 ml Lösungsmittel bzw. eine Ampulle enthält: Wasser für Injektionszwecke.
Darreichungsform und Inhalt
Packungen zu:
Import, Umpackung und Vertrieb: Hersteller
Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH Trockensubstanz: Chugai Pharmaceutical
Am Gänslehen 4 – 6 Co, Tokyo (Japan)
83451 Piding Lösungsmittel: Vetter Pharma-Fertigung
Tel.-Nr.: 086504-0 GmbH, Ravensburg

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Wirkstoff(e) Lenograstim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code L03AA10
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden