Wirkstoff(e) Adefovirdipivoxil
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Gilead
Suchtgift Nein
ATC Code J05AF08
Pharmakologische Gruppe Direkt wirkende antivirale Mittel

Zulassungsinhaber

Gilead

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Hepsera gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Virostatika bezeichnet werden.

Hepsera dient zur Behandlung von chronischer Hepatitis B bei Erwachsenen ab 18 Jahren.

Hepatitis B wird durch eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) hervorgerufen und führt zu einer Schädigung der Leber. Hepsera senkt die Virusmenge im Körper und verringert nachweislich eine Leberschädigung.

Hepsera erhalten Sie nur auf Verschreibung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Hepsera verringert nicht das Risiko einer Übertragung der HBV-Infektion auf andere Personen durch sexuellen Kontakt oder durch kontaminiertes Blut. Deshalb ist es wichtig, entsprechende Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, um eine Infektion anderer Personen mit HBV zu vermeiden. Zum Schutz von Personen, die einem Risiko für eine HBV-Infektion ausgesetzt sind, steht ein Impfstoff zur Verfügung.

Wenn Sie allergisch (überempfindlich) sind gegen Adefovir, Adefovirdipivoxil oder einen der Hilfsstoffe von Hepsera, dürfen Sie Hepsera nicht einnehmen.


Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie bereits einmal eine Nierenerkrankung hatten oder wenn Ergebnisse von Blut- oder Urinuntersuchungen auf Nierenprobleme hinweisen.

Hepsera kann Ihre Nierenfunktion beeinträchtigen, wenn Sie Dosen einnehmen, die über der empfohlenen Dosis liegen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die verschriebene Dosis nicht überschreiten.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Laboruntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion vor und während der Behandlung zu kontrollieren. Abhängig von den Resultaten dieser Untersuchungen kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen eine andere Dosierungshäufigkeit verschreiben.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihr Ansprechen auf die Behandlung routinemässig durch Labortests zur Ermittlung der Leberfunktion überprüfen.

Hepsera ist eng mit einer Klasse von Arzneimitteln verwandt, die eine Laktatazidose (Überschuss von Milchsäure im Blut) zusammen mit einer Lebervergrösserung hervorrufen können. Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen können Anzeichen für die Entwicklung einer Laktatazidose sein. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn diese Symptome auftreten. Diese seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung verlief gelegentlich tödlich. Eine Laktatazidose kommt häufiger bei Frauen vor, vor allem wenn sie stark übergewichtig sind. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie deshalb regelmässig diesbezüglich überwachen, solange Sie Hepsera einnehmen.

Wenn Sie HIV positiv sind, wird dieses Arzneimittel Ihre HIV-Infektion nicht unter Kontrolle bringen.

Hepsera soll nicht an Kinder und Jugendliche verabreicht werden.

Wenn Sie älter sind als 65 Jahre, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihren Gesundheitszustand engmaschiger überwachen.

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die die Nieren schädigen können, wie z.B. Cyclosporin, Tacrolimus, Aminoglykoside, Amphotericin B, Foscarnet, Ganciclovir, Pentamidin, Vancomycin oder nicht-steroidale Antirheumatika, oder wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die mit Hepsera interagieren könnten, wie z.B. Cidofovir und Tenofovirdisoproxilfumarat.

Leichte Interaktionen (gegenseitige Beeinflussung der Wirksamkeit verschiedener Arzneimittel) wurden mit Ibuprofen beobachtet, doch diese wurden nicht als klinisch bedeutsam eingestuft. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Ihnen Hepsera in Kombination mit anderen Arzneimitteln verordnen.

Hepsera enthält Laktose-Monohydrat. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, falls Sie wissen, dass Sie Laktose nicht vertragen, oder Ihnen mitgeteilt wurde, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckerarten haben.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen!


Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat, bevor Sie irgendein Arzneimittel einnehmen.

Schwangerschaft

Bisher wurde nicht nachgewiesen, dass Hepsera während der Schwangerschaft unbedenklich ist. Hepsera darf deshalb während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Frauen im gebärfähigen Alter, die mit Hepsera behandelt werden, eine wirksame Empfängnisverhütungsmethode anwenden, um eine Schwangerschaft zu verhüten.

Stillen

Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von Hepsera in die Muttermilch übertritt. Deshalb soll während der Behandlung mit Hepsera nicht gestillt werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Hepsera auftreten:

Sehr häufig (können bei mehr als 1 von 10 Anwendern auftreten): Allgemeine Schwäche.

Häufig (können bei 1 bis 10 von 100 Anwendern auftreten): Kopfschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Verdauungsprobleme, die zu Unwohlsein nach Mahlzeiten führen können, Bauchschmerzen und Bluttests, die auf Nierenprobleme hinweisen.

Bei manchen Patienten können auch folgende Nebenwirkungen auftreten:

Nierenversagen, Schäden an den Zellen der Nierenkanälchen, Muskelschmerzen oder -schwäche und Erweichung der Knochen (beides im Zusammenhang mit Nierenproblemen) und Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).

Neben den oben aufgeführten Nebenwirkungen traten bei einigen Patienten, die auf ein Lebertransplantat warten oder die sich einer Lebertransplantation unterzogen haben, auch Erbrechen, Ausschläge und Juckreiz (häufig) und unerwünschte Wirkungen auf die Nieren (sehr häufig), bis hin zu Nierenversagen (häufig), auf. Laboruntersuchungen können erniedrigte Phosphatwerte (häufig) oder erhöhte Kreatininwerte (sehr häufig) im Blut ergeben.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Nicht über 30 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Die Flasche ist mit einem kindergesicherten Verschluss versehen und enthält ein Trocknungsmittel. Die Flasche fest verschlossen halten.

Bringen Sie nicht mehr benötigte Arzneimittel zur Entsorgung in Ihre Apotheke zurück.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

1 Tablette enthält:

Wirkstoff: 10 mg Adefovirdipivoxil.

Hilfsstoffe zur Herstellung einer Tablette.

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Wirkstoff(e) Adefovirdipivoxil
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Hersteller Gilead
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