Microgynon 28 0,03mg/0,15mg ĂŒberzogene Tabletten

Abbildung Microgynon 28 0,03mg/0,15mg ĂŒberzogene Tabletten
Wirkstoff(e) Ethinylestradiol Levonorgestrel
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Bayer Vital GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code G03AA07
Pharmakologische Gruppe Hormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

Zulassungsinhaber

Bayer Vital GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Novial Desogestrel Ethinylestradiol Aspen Pharma Trading Limited
Celimona Ethinylestradiol Dienogest Jenapharm GmbH & Co. KG
Maxim Ethinylestradiol Dienogest Jenapharm GmbH & Co. KG
Desofemine 30 Ethinylestradiol Desogestrel mibe GmbH Arzneimittel
Cyclelle Etonogestrel Ethinylestradiol Hexal Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Was ist MICROGYNON 28 und wofĂŒr wird es angewendet?
Microgynon 28 ist ein hormonales KombinationsprĂ€parat fĂŒr Frauen zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (kombiniertes orales Kontrazeptivum, hier allgemein als “Pille” bezeichnet). Es enthĂ€lt ein Gelbkörperhormon (Levonorgestrel) und ein Estrogen (Ethinylestradiol).
Microgynon 28 wird angewendet zur SchwangerschaftsverhĂŒtung bei Frauen.
Was ist zu beachten
... wenn Sie an Erbrechen oder Durchfall leiden?
Wenn bei Ihnen innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme der “Pille” Verdauungsstörungen, wie Erbrechen oder Durchfall auftreten, sind die Wirkstoffe möglicherweise noch nicht vollstĂ€ndig aufgenommen worden. Folgen Sie in solchen FĂ€llen den Anweisungen, die gelten, wenn die Einnahme der “Pillen” vergessen und dies innerhalb von 12 Stunden bemerkt wurde. Wenn Sie nicht von Ihrem Einnahmerhythmus abweichen möchten, mĂŒssen sie die Ersatztablette aus einer anderen Blisterpackung nehmen. Wenn die Magen-Darm Beschwerden ĂŒber mehrere Tage anhalten oder wiederkehren, sollten Sie oder Ihr Partner zusĂ€tzlich eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung (z.B. Diaphragma, Kondom) anwenden und Ihren Arzt informieren.
wenn Sie die Entzugsblutung verschieben möchten:
Um die Entzugsblutung hinauszuschieben, sollten Sie direkt unter Auslassung der wirkstofffreien “Pillen” mit der Einnahme der “Pille” aus der nĂ€chsten Packung Microgynon 28 fortfahren. Die Entzugsblutung kann so lange hinausgeschoben werden wie gewĂŒnscht, höchstens bis die zweite Packung aufgebraucht ist. WĂ€hrend dieser Zeit kann es gehĂ€uft zu Durchbruch- oder Schmierblutungen kommen. Nach der darauf folgenden regulĂ€ren 7-tĂ€gigen Einnahme der wirkstofffreien “Pillen” kann die Einnahme von Microgynon 28 wie ĂŒblich fortgesetzt werden.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Microgynon 28 darf nicht eingenommen werden,
- bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln (Thrombose, Thromboembolie) in Venen (z.B. tiefe Beinvenenthrombose oder Lungenembolie),
- bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln in Arterien (z. B. Herzinfarkt) oder bei Vorstadien solcher durch Blutgerinnsel in den Arterien bedingten Erkrankungen (z. B. anfallsartiges EngegefĂŒhl im Brustkorb, so genannte Angina pectoris, oder anfallsweise auftretende, durch Mangeldurchblutung des Gehirns bedingte Störungen wie Sehstörungen oder MuskellĂ€hmung),
- bei bekannter Veranlagung fĂŒr die Bildung von Blutgerinnseln in den Venen oder Arterien (z. B. Mangel an Antithrombin III, an Protein C oder an Protein S) oder eine andere mit Thromboseneigung einhergehende Gerinnungsstörung des Blutes, Herzklappenerkrankung oder Herzrhythmusstörung),
- bei vorausgegangenem Schlaganfall,
- wenn Sie rauchen (siehe auch 2.2.3 “Die “Pille” und GefĂ€ĂŸerkrankungen”),
- wenn Sie an Bluthochdruck leiden und dieser nicht zufrieden stellend behandelt ist,
- wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden und Ihre GefĂ€ĂŸe dadurch bereits geschĂ€digt sind,
- bei MigrÀne, die mit Empfindungs-, Wahrnehmungs- und/oder Bewegungsstörungen einhergeht (so genannte Aura),
- bei bestehender oder vorausgegangener EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse, wenn diese mit einer schweren Fettstoffwechselstörung einhergeht,
- bei bestehenden oder vorausgegangenen Leberfunktionsstörungen, solange sich die Leberwerte im Blut nicht wieder normalisiert haben,
- bei bestehenden oder vorausgegangenen LebergeschwĂŒlsten (gutartig oder bösartig),
- bei vermuteten, bestehenden oder vorausgegangenen Krebserkrankungen (z.B. der Brust oder der GebÀrmutterschleimhaut), die von Geschlechtshormonen beeinflusst werden,
- bei Blutungen aus der Scheide, deren Ursache nicht abgeklÀrt ist,
- bei Ausbleiben der Monatsblutung, wenn die Ursache dafĂŒr nicht abgeklĂ€rt ist,
- wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Ethinylestradiol, Levonorgestrel oder einen der sonstigen Bestandteile von Microgynon 28 sind.
Wenn ein schwerwiegender Risikofaktor oder mehrere Risikofaktoren fĂŒr die Bildung von Blutgerinnseln vorliegen, kann dies eine Gegenanzeige darstellen (siehe Abschnitt 2.2 “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Microgynon 28 ist erforderlich).
Wenn wĂ€hrend der Einnahme von Microgynon 28 eine der oben genannten Erkrankungen oder UmstĂ€nde das erste Mal auftritt, mĂŒssen Sie Microgynon 28 absetzen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Microgynon 28 ist erforderlich
2.2.1 Sie sollten die Einnahme von Microgynon 28 auch sofort beenden,
- wenn Sie den Verdacht oder die Gewissheit haben, schwanger zu sein,
- wenn bei Ihnen Anzeichen fĂŒr ein Blutgerinnsel auftreten,
- wenn Ihr Blutdruck stĂ€ndig auf Werte ĂŒber 140 mmHg ansteigt (die neuerliche Einnahme der “Pille” kann erwogen werden, sobald sich die Blutdruckwerte unter blutdrucksenkender Behandlung normalisiert haben),
- wenn eine Operation geplant ist (mindestens 4 Wochen vorher) oder bei lĂ€ngerer Ruhigstellung (siehe auch 2.2.3 “Die “Pille” und GefĂ€ĂŸerkrankungen”),
- wenn MigrÀne zum ersten Mal auftritt oder sich verschlechtert,
- wenn Kopfschmerzen ungewohnt hÀufig, anhaltend oder stark auftreten,
- wenn starke Schmerzen im Oberbauch auftreten,
- wenn sich Ihre Haut und das Augenweiß gelb verfĂ€rben, ihr Urin braun und Ihr Stuhlgang sehr hell wird (so genannte Gelbsucht), oder wenn Ihre Haut am ganzen Körper juckt,
- wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte plötzlich erhöht sind,
- wenn Sie an einer bestimmten, in SchĂŒben auftretenden Störung der Blutfarbstoffbildung (Porphyrie) leiden und diese unter der Anwendung von Microgynon 28 erneut auftritt.
2.2.2 Eine besondere Ă€rztliche Überwachung ist erforderlich,
- wenn Sie rauchen,
- wenn Sie 40 Jahre oder Àlter sind,
- wenn Sie ĂŒbergewichtig sind,
- wenn Sie herz- oder nierenkrank sind,
- wenn Sie eine Neigung zu EntzĂŒndungen in oberflĂ€chlichen Venen (Phlebitis) oder ausgeprĂ€gte Krampfadern haben,
- wenn bei Ihnen Durchblutungsstörungen an HĂ€nden/FĂŒĂŸen bestehen,
- wenn bei Ihnen ein Blutdruckwert ĂŒber 140 mmHg gemessen wurde,
- wenn Sie unter MigrÀne leiden
- wenn Sie unter Depressionen leiden,
- wenn Sie an Epilepsie erkrankt sind,
- wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) oder wenn bei Ihnen die FÀhigkeit Glucose abzubauen, eingeschrÀnkt ist (verminderte Glukosetoleranz). Es kann sein, dass sich unter der Anwendung von Microgynon 28 die erforderliche Dosis von Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit Àndert,
- wenn bei Ihnen eine Fettstoffwechselstörung bekannt ist,
- wenn bei Ihnen eine SichelzellenanÀmie bekannt ist,
- wenn Sie an einer bestimmten Form des Veitstanzes (Chorea minor Sydenham) erkrankt sind,
- wenn bei Ihnen frĂŒher einmal eine Lebererkrankung aufgetreten ist,
- wenn bei Ihnen eine Erkrankung der Gallenblase bekannt ist,
- wenn Sie an einer gutartigen Geschwulst in der Muskelschicht der GebÀrmutter (Uterusmyom) leiden,
- wenn Sie an einer chronisch-entzĂŒndlichen Darmerkrankung leiden (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa),
- wenn Sie an einer bestimmten Form der Schwerhörigkeit leiden (Otosklerose),
- wenn Sie an einer bestimmten Erkrankung des Immunsystems, der so genannten Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes) erkrankt sind,
- wenn bei Ihnen ein hĂ€molytisch-urĂ€misches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu NierenschĂ€den fĂŒhrt) bekannt ist.
2.2.3 Die "Pille" und GefĂ€ĂŸerkrankungen
Die Anwendung der "Pille" birgt im Vergleich zur Nichtanwendung ein erhöhtes Risiko fĂŒr das Auftreten von VerschlĂŒssen der Venen, die durch einen Blutpfropf verursacht werden (Thromboembolie). Das zusĂ€tzliche Risiko ist wĂ€hrend des ersten Jahres einer erstmaligen Anwendung der "Pille" am höchsten. Dieses erhöhte Risiko bei der Anwendung der "Pille" ist niedriger als das Risiko der Thrombosebildung bei einer Schwangerschaft, das auf 60 FĂ€lle pro 100.000 Schwangerschaften geschĂ€tzt wird. In 1-2 % der FĂ€lle fĂŒhrt ein solcher GefĂ€ĂŸverschluss zum Tode. Die HĂ€ufigkeit eines Venenverschlusses durch "Pillen" mit dem Wirkstoff Levonorgestrel und mit 30 g Ethinylestradiol liegt ungefĂ€hr bei 20 FĂ€llen pro 100.000 Frauen, die die "Pille" ein Jahr lang anwenden.
In seltenen FĂ€llen kann ein GefĂ€ĂŸverschluss auch in einer Schlagader (Arterie) auftreten, z.B. in den HerzkranzgefĂ€ĂŸen oder in den Arterien, die das Gehirn versorgen, und so zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall fĂŒhren. Sehr selten können GefĂ€ĂŸverschlĂŒsse auch in den BlutgefĂ€ĂŸen von Leber, Darm, Nieren oder Augen auftreten.
Die folgenden Anzeichen können auf eine Thromboembolie hindeuten. Wenn Sie eines dieser Anzeichen an sich bemerken, stellen Sie die Pilleneinnahme sofort ein und suchen Sie unverzĂŒglich einen Arzt auf:
- ungewöhnliche Schmerzen oder Schwellungen in einem Bein,
- Schmerz und EngegefĂŒhl in der Brust, möglicherweise in den linken Arm ausstrahlend,
- plötzlich auftretende Atemnot,
- heftiger Husten ohne klare Ursache,
- ungewöhnliche, starke oder anhaltende Kopfschmerzen,
- plötzlich auftretender teilweiser oder kompletter Sehverlust,
- Doppeltsehen,
- undeutliche Sprache, Probleme beim Sprechen oder Verlust der Sprache,
- Schwindel,
- Kollaps, möglicherweise im Zusammenhang mit einem epileptischen Anfall,
- plötzliche SchwĂ€che oder TaubheitsgefĂŒhl einer KörperhĂ€lfte oder in einem Körperteil,
- Bewegungsstörungen (gestörte Motorik),
- schwere, unertrÀgliche Bauchschmerzen.
Das Risiko fĂŒr GefĂ€ĂŸverschlĂŒsse in den Venen steigt:
- mit zunehmendem Alter,
- mit dem Vorkommen von GefĂ€ĂŸverschlĂŒssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in jungen Jahren,
- bei lĂ€ngerer Ruhigstellung, grĂ¶ĂŸerer Operation, Operation an den Beinen oder großen Verletzungen; in diesen FĂ€llen soll die Anwendung der "Pille" unterbrochen werden (mindestens vier Wochen vor dem Eingriff) und erst zwei Wochen nach Ende der Ruhigstellung wieder begonnen werden. Falls Microgynon 28 nicht rechtzeitig abgesetzt wurde, sollte eine Thromboseprophylaxe in Betracht gezogen werden.
- bei deutlichem Übergewicht,
- in den ersten drei bis vier Wochen nach einer Geburt oder nach einer Fehlgeburt im zweiten Drittel der Schwangerschaft.
Über die Bedeutung von Krampfadern und EntzĂŒndung in oberflĂ€chlichen Venen (Phlebitis) fĂŒr die Entstehung oder den fortschreitenden Verlauf einer venösen Thrombose besteht keine Einigkeit.
Das Risiko fĂŒr GefĂ€ĂŸverschlĂŒsse in den Arterien steigt mit:
- Rauchen. Bei zunehmendem Alter und steigendem Zigarettenkonsum nimmt das Risiko noch weiter zu. Frauen, die Ă€lter als 30 Jahre sind, sollen deshalb nicht rauchen, wenn sie hormonhaltige Arzneimittel zur VerhĂŒtung einer Schwangerschaft anwenden. Wenn auf das Rauchen nicht verzichtet wird, sollen andere VerhĂŒtungsmethoden angewendet werden, besonders bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren.
- zunehmendem Alter,
- dem Vorkommen von GefĂ€ĂŸverschlĂŒssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in frĂŒhem Alter,
- Störungen des Fettstoffwechsels,
- Bluthochdruck,
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),
- Herzerkrankungen (z.B. Herzklappenerkrankung, Vorhofflimmern),
- Fettsucht (Body Mass Index ĂŒber 30 kg/m2),
- MigrÀne, insbesondere MigrÀne mit Aura.
Weitere Erkrankungen, bei denen die BlutgefĂ€ĂŸe beteiligt sein können, sind unter anderem Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Erkrankung des Immunsystems), hĂ€molytisch-urĂ€misches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu NierenschĂ€den fĂŒhrt) und chronisch entzĂŒndliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa).
Das Vorhandensein eines schwerwiegenden Risikofaktors oder mehrerer Risikofaktoren fĂŒr venöse bzw. arterielle GefĂ€ĂŸverschlĂŒsse kann ebenfalls eine Gegenanzeige darstellen.
Das erhöhte Risiko fĂŒr einen GefĂ€ĂŸverschluss im Wochenbett muss berĂŒcksichtigt werden.
2.2.4 Die "Pille" und Krebs
Einige Studien weisen darauf hin, dass die Langzeit-Anwendung hormonaler Mittel zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung einen Risikofaktor fĂŒr die Entwicklung von GebĂ€rmutterhalskrebs darstellt bei Frauen, deren GebĂ€rmutterhals mit einem bestimmten sexuell ĂŒbertragbaren Virus infiziert ist (humanes Papillomavirus). Es ist jedoch bislang nicht geklĂ€rt, in welchem Ausmaß dieses Ergebnis durch andere Faktoren (z. B. Unterschiede in der Anzahl an Sexualpartnern oder in der Anwendung mechanischer VerhĂŒtungsmethoden) beeinflusst wird.
Bei Anwenderinnen der “Pille" wurde ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko festgestellt im Vergleich zu Frauen gleichen Alters, die nicht mit der "Pille" verhĂŒten. Nach Absetzen der "Pille" verringert sich dieses Risiko allmĂ€hlich wieder, und nach 10 Jahren ist zwischen ehemaligen Anwenderinnen der "Pille" und anderen Frauen gleichen Alters kein Unterschied mehr feststellbar. Da Brustkrebs bei Frauen unter 40 Jahren selten auftritt, ist die Anzahl zusĂ€tzlicher BrustkrebsfĂ€lle bei Frauen, die zur Zeit die “Pille” anwenden oder frĂŒher angewendet haben, klein im Vergleich zu ihrem Gesamtrisiko fĂŒr Brustkrebs.
Sehr selten können gutartige, aber dennoch gefĂ€hrliche Lebertumoren auftreten, die aufbrechen und lebensgefĂ€hrliche innere Blutungen verursachen können. Studien haben ein erhöhtes Risiko fĂŒr die Entwicklung von Leberzellkrebs bei Langzeit-Anwendung der “Pille” gezeigt, allerdings ist diese Krebserkrankung sehr selten.
2.2.5 Sonstige Erkrankungen
Bluthochdruck
Über eine Erhöhung des Blutdrucks bei Frauen, die die “Pille” einnehmen, wurde berichtet. Dies tritt hĂ€ufiger bei Ă€lteren Anwenderinnen und fortgesetzter Einnahme auf. Die HĂ€ufigkeit von Bluthochdruck nimmt mit dem Gehalt an Gelbkörperhormon zu. Wenn es bei Ihnen durch Bluthochdruck bereits zu Krankheiten gekommen ist oder Sie an bestimmten Nierenerkrankungen leiden, wird empfohlen eine andere VerhĂŒtungsmethode anzuwenden (siehe auch 2.1 “Microgynon 28 darf nicht eingenommen werden, 2.2.1 “Sie sollten die Einnahme von Microgynon 28 auch sofort beenden” und 2.2.2 “Eine besondere Ă€rztliche Überwachung ist erforderlich”).
Pigmentflecken
Auf der Haut können gelegentlich gelblich-braune Pigmentflecken (Chloasmen) auftreten, insbesondere bei Frauen die diese bereits wÀhrend der Schwangerschaft hatten. Frauen mit dieser Veranlagung sollten sich daher unter der Einnahme der "Pille" nicht direkt der Sonne oder ultraviolettem Licht (z.B. im Solarium) aussetzen.
Erbliches Angioödem
Wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden, können Arzneimittel, die Estrogene enthalten, Symptome eines Angioödems auslösen oder verschlimmern. Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome eines Angioödems an sich bemerken, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckschwierigkeiten oder Hautausschlag zusammen mit Atemproblemen.
UnregelmĂ€ĂŸige Blutungen
Bei allen "Pillen" kann es, insbesondere in den ersten Monaten, zu unregelmĂ€ĂŸigen Blutungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen) kommen. Suchen Sie bitte Ihren Arzt auf, wenn diese unregelmĂ€ĂŸigen Blutungen nach 3 Monaten weiterhin vorkommen oder wenn sie erneut auftreten, nachdem zuvor ein regelmĂ€ĂŸiger Zyklus bestanden hat.
Es ist möglich, dass es bei einigen Anwenderinnen im einnahmefreien Intervall nicht zu einer Abbruchblutung kommt. Wenn Microgynon 28 wie unter Punkt 3. "Wie ist Microgynon 28 einzunehmen?" beschrieben, eingenommen wurde, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Wenn die Einnahme jedoch vor der ersten ausgebliebenen Abbruchblutung nicht vorschriftsmĂ€ĂŸig erfolgt ist oder bereits zum zweiten Mal die Abbruchblutung ausgeblieben ist, muss eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen werden, bevor die Einnahme von Microgynon 28 fortgesetzt wird.
Nach dem Absetzen der “Pille” kann es lĂ€ngere Zeit dauern, bis wieder ein normaler Zyklus ablĂ€uft.
2.2.6 Verminderte Wirksamkeit
Die schwangerschaftsverhĂŒtende Wirkung kann durch das Vergessen der Einnahme, Erbrechen, Darmkrankheiten mit schwerem Durchfall oder die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel verringert werden.
Wenn Microgynon 28 und Johanniskraut-haltige PrĂ€parate gleichzeitig eingenommen werden, wird eine zusĂ€tzliche Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung empfohlen (siehe Abschnitt 2.3 “Bei Einnahme von Microgynon 28 mit anderen Arzneimitteln”).
2.2.7 Medizinische Beratung/Untersuchung
Bevor Sie Microgynon 28 anwenden, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfĂ€ltig zu Ihrer Krankenvorgeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Es wird eine grĂŒndliche allgemeinĂ€rztliche und frauenĂ€rztliche Untersuchung einschließlich Untersuchung der Brust und Abstrich vom GebĂ€rmutterhals durchgefĂŒhrt. Eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen werden. WĂ€hrend Sie die “Pille” einnehmen, sollten diese Untersuchungen regelmĂ€ĂŸig wiederholt werden. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie rauchen und ob Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Microgynon 28 schĂŒtzt Sie nicht vor HIV-Infektionen oder anderen sexuell ĂŒbertragbaren Krankheiten.
FolsĂ€ure-Mangel kann zu einer Störung der Entwicklung von Gehirn und RĂŒckenmark (Neuralrohrdefekte) beim Ungeborenen fĂŒhren. Wenn Sie die Einnahme von Microgynon 28 beenden, weil Sie schwanger werden wollen, wird empfohlen, auf eine FolsĂ€urereiche ErnĂ€hrung (GemĂŒse, FrĂŒchte, Vollkornprodukte) zu achten und zusĂ€tzlich tĂ€glich 0,4 mg FolsĂ€ure einzunehmen. Die Einnahme sollte möglichst 4 Wochen vor der voraussichtlichen EmpfĂ€ngnis begonnen und bis zur 12. Schwangerschaftswoche fortgesetzt werden. Frauen, die bereits einmal mit einem Kind schwanger waren, das einen Neuralrohrdefekt hatte, sollten 4 mg oder 5 mg FolsĂ€ure tĂ€glich ĂŒber den gleichen Zeitraum einnehmen. Die Gegenanzeigen und Warnhinweise in den Fachinformationen von FolsĂ€ure-Zubereitungen sind zu beachten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Microgynon 28 darf wÀhrend der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Vor Beginn der Anwendung von Microgynon 28 dĂŒrfen Sie nicht schwanger sein. Tritt unter der Anwendung eine Schwangerschaft ein, mĂŒssen Sie die Einnahme von Microgynon 28 sofort beenden und Ihren Arzt konsultieren. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie sollten Microgynon 28 nicht in der Stillzeit anwenden, da die Milchproduktion verringert sein kann und geringe Wirkstoffmengen in die Muttermilch ĂŒbergehen. Sie sollten wĂ€hrend der Stillzeit nichthormonale Methoden der EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung anwenden. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist MICROGYNON 28 einzunehmen?
Nehmen Sie Microgynon 28 immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:
1 “Pille” Microgynon 28 tĂ€glich.
Wie und wann sollten Sie Microgynon 28 anwenden?
Die “Pille” soll unzerkaut, gegebenenfalls zusammen mit etwas FlĂŒssigkeit eingenommen werden.
Die “Pille” muss jeden Tag etwa zur gleichen Zeit, in der auf der Blisterpackung angegebenen Reihenfolge an 28 aufeinander folgenden Tagen eingenommen werden.
Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Microgynon 28 eingenommen haben, als Sie sollten
Mögliche Anzeichen einer Überdosierung sind Übelkeit, Erbrechen (in der Regel nach 12 bis 24 Stunden, ggf. bis einige Tage anhaltend), Brustspannen, Benommenheit, Bauchschmerzen, SchlĂ€frigkeit/MĂŒdigkeit; bei Frauen und MĂ€dchen können Blutungen aus der Scheide auftreten. Bei Einnahme grĂ¶ĂŸerer Mengen mĂŒssen Sie einen Arzt aufsuchen, damit die Symptome behandelt werden können.
Wenn Sie die Einnahme von Microgynon 28 vergessen haben
‱ Wenn die Einnahmezeit einmalig um weniger als 12 Stunden ĂŒberschritten wurde, ist die empfĂ€ngnisverhĂŒtende Wirkung von Microgynon 28 noch gewĂ€hrleistet. Sie mĂŒssen die Einnahme der vergessenen Tablette so schnell wie möglich nachholen und die folgenden “Pillen” dann wieder zur gewohnten Zeit einnehmen.
‱ Wenn die Einnahmezeit einmalig um mehr als 12 Stunden ĂŒberschritten wurde, ist die empfĂ€ngnisverhĂŒtende Wirkung nicht mehr voll gewĂ€hrleistet. Wenn in der letzten Woche der aktuellen Blisterpackung keine Blutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger. Sie mĂŒssen dann Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie eine neue Blisterpackung anfangen.
Generell sollten Sie zwei Punkte beachten:
1. Die Einnahme der “Pille” darf nie lĂ€nger als 7 Tage unterbrochen werden.
2. Um einen ausreichenden EmpfĂ€ngnisschutz aufzubauen, ist eine ununterbrochene Einnahme der “Pille” ĂŒber 7 Tage erforderlich.
Sie haben 1 “Pille” in Woche 1 vergessen
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei “Pillen” zur gleichen Zeit einnehmen. Setzen Sie die Einnahme dann wie gewohnt fort. In den nĂ€chsten 7 Tagen muss jedoch zusĂ€tzlich eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung (z.B. Kondom) angewendet werden. Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Einnahme der “Pille” Geschlechtsverkehr hatten, besteht das Risiko einer Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je nĂ€her dies zeitlich an der ĂŒblichen Einnahmepause liegt.
Sie haben 1 “Pille” in Woche 2 vergessen
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei “Pillen” zur gleichen Zeit einnehmen. Die folgenden “Pillen” nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Wenn Sie an den vorausgegangenen 7 Tagen vor der vergessenen “Pille” Microgynon 28 regelmĂ€ĂŸig eingenommen haben, ist die empfĂ€ngnisverhĂŒtende Wirkung der "Pille" gewĂ€hrleistet und Sie mĂŒssen keine zusĂ€tzlichen empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Maßnahmen anwenden. War dies nicht der Fall oder wurde mehr als 1 “Pille” vergessen, wird die Anwendung einer zusĂ€tzlichen Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung ĂŒber 7 Tage empfohlen.
Sie haben 1 “Pille” in Woche 3 vergessen
Aufgrund der bevorstehenden 7-tĂ€gigen Einnahmepause ist ein EmpfĂ€ngnisschutz nicht mehr voll gewĂ€hrleistet. Durch eine Anpassung des Einnahmeschemas lĂ€sst sich die empfĂ€ngnisverhĂŒtende Wirkung dennoch erhalten. Bei Einhalten einer der beiden im Folgenden erlĂ€uterten Vorgehensweisen besteht daher keine Notwendigkeit fĂŒr zusĂ€tzliche empfĂ€ngnisverhĂŒtende Maßnahmen; jedoch nur, wenn die Einnahme an den 7 Tagen vor der ersten vergessenen “Pille” korrekt erfolgte. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie wie unter Punkt 1 beschrieben vorgehen. Außerdem sollte in den nĂ€chsten 7 Tagen zusĂ€tzlich eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung (z.B. Kondom) anwendet werden.
Sie können zwischen zwei Möglichkeiten wÀhlen:
1. Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei “Pillen” zur gleichen Zeit einnehmen mĂŒssen. Die folgenden “Pillen” nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Lassen Sie die Einnahme von wirkstofffreien “Pillen” aus und beginnen Sie direkt mit der Einnahme der “Pillen” aus der nĂ€chsten Blisterpackung. Höchstwahrscheinlich kommt es dann solange nicht zu einer Abbruchblutung bis Sie diese zweite Blisterpackung aufgebraucht haben, jedoch treten möglicherweise Schmier- und Durchbruchblutungen wĂ€hrend der Einnahme aus der zweiten Packung auf.
oder
2. Sie können die Einnahme aus der aktuellen Packung auch sofort abbrechen und nach einer einnahmefreien Pause von nicht mehr als 7 Tagen (der Tag, an dem die “Pille” vergessen wurde, muss mitgezĂ€hlt werden!) direkt mit der Einnahme aus der nĂ€chsten Blisterpackung beginnen. Wenn Sie mit der Einnahme aus der neuen Blisterpackung zu Ihrem gewohnten Wochentag beginnen möchten, können Sie die einnahmefreie Pause entsprechend verkĂŒrzen.
Sie haben 1 “Pille” in Woche 4 vergessen
Da es sich hier um “Pillen” ohne Wirkstoff handelt, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Nehmen Sie die folgenden “Pillen” wieder zur gewohnten Zeit ein. In keinem Fall darf der Zeitraum, in dem keine wirkstoffhaltigen “Pillen” eingenommen werden, lĂ€nger sein als 7 Tage.
Sie haben mehr als 1 “Pille” in der aktuellen Blisterpackung vergessen
Bei Vergessen von einer oder mehrerer wirkstofffreien “Pille” sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Nehmen Sie die folgenden “Pillen” wieder zur gewohnten Zeit ein. In keinem Fall darf der Zeitraum, in dem keine wirkstoffhaltigen “Pillen” eingenommen werden, lĂ€nger sein als 7 Tage.
Wenn Sie die Einnahme von mehr als 1 wirkstoffhaltigen “Pille” Microgynon 28 aus der aktuellen Blisterpackung vergessen haben, ist der EmpfĂ€ngnisschutz nicht mehr sicher gegeben.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je mehr “Pillen” Sie vergessen haben und je nĂ€her dies an dem Zeitraum liegt, in dem die wirkstofffreien “Pillen” einzunehmen sind. Bis zum Auftreten der nĂ€chsten ĂŒblichen Entzugsblutung sollte zusĂ€tzlich eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung (z.B. Kondom) angewendet werden. Wenn in der letzten Einnahmewoche der aktuellen Blisterpackung keine Blutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger. In diesem Fall mĂŒssen Sie Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie eine neue Blisterpackung anfangen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Microgynon 28 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
2.3.1 Wechselwirkungen zwischen Microgynon 28 und anderen Arzneimitteln können zum Verlust der empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Wirksamkeit von Microgynon 28 und/oder zu Durchbruchblutungen fĂŒhren.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Microgynon 28 beeintrÀchtigen:
- Arzneimittel, die die Darmbeweglichkeit erhöhen (z.B. Metoclopramid),
- Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Hydantoine (z.B. Phenytoin), Barbiturate, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat,
- Einige Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose (z.B. Rifampicin), bestimmten anderen bakteriellen Infektionen (z.B. Penicillin, Tetracyclin) oder Pilzinfektionen (z.B. Griseofulvin),
- Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z.B. Ritonavir,Nevirapin),
- Modafinil (Mittel zur Behandlung von Narkolepsie, einer Störung des Nervensystems),
- Pflanzliche PrÀparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Wenn Sie mit einem der oben genannten Arzneimittel behandelt werden, soll zusĂ€tzlich zu Microgynon 28 eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung angewendet werden (z.B. Kondom). Bei einigen der oben genannten Arzneimittel sind diese zusĂ€tzlichen empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Maßnahmen nicht nur wĂ€hrend der gleichzeitigen Anwendung, sondern in AbhĂ€ngigkeit vom Arzneimittel auch noch 7 bis 28 Tage darĂŒber hinaus anzuwenden. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn die Barrieremethode lĂ€nger angewendet werden muss, als "Pillen" in der aktuellen Packung sind, dann sollten die wirkstofffreien "Pillen" nicht eingenommen werden. Stattdessen sollte die Einnahme von wirkstoffhaltigen “Pillen” aus der nĂ€chsten Microgynon 28-Packung angeschlossen werden.
Ist eine lĂ€ngerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel erforderlich, sollten Sie vorzugsweise eine nichthormonale Methode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung wĂ€hlen.
2.3.2 Wechselwirkungen zwischen Microgynon 28 und anderen Arzneimitteln können auch zum vermehrten oder verstĂ€rkten Auftreten von Nebenwirkungen von Microgynon 28 fĂŒhren.
Folgende Arzneimittel können die VertrÀglichkeit von Microgynon 28 beeintrÀchtigen:
- Paracetamol (ein bestimmtes Mittel gegen Schmerzen und Fieber),
- AscorbinsÀure (Vitamin C),
- Atorvastatin (ein bestimmtes Mittel zur Senkung der Blutfette),
- Troleandomycin (ein Antibiotikum),
- Imidazol-Antimykotika (bestimmte Mittel gegen Pilzinfektionen),
- Indinavir (ein Mittel zur Behandlung der HIV-Infektion).
2.3.3 Microgynon 28 und andere “Pillen” können auch den Stoffwechsel anderer Arzneimittel beeinflussen.
Die Wirksamkeit oder die VertrÀglichkeit der folgenden Arzneimittel kann durch Microgynon 28 beeintrÀchtigt werden:
- Cyclosporin (Arzneimittel zur UnterdrĂŒckung des Immunsystems),
- Theophyllin (ein bestimmtes Mittel zur Behandlung von Asthma),
- Glukokortikoide (z.B. Cortison),
- Bestimmte Benzodiazepine (bestimmte Beruhigungsmittel),
- Lamotrigin (ein bestimmtes Mittel zur Behandlung von Epilepsie),
- Clofibrat (ein bestimmtes Mittel zur Senkung der Blutfette),
- Paracetamol (ein bestimmtes Mittel gegen Schmerzen und Fieber),
- Morphin (ein bestimmtes, sehr starkes Schmerzmittel).
Bitte beachten Sie auch die Packungsbeilagen der anderen verordneten PrÀparate.
Bei Diabetikerinnen (Frauen mit Zuckerkrankheit) kann sich der Bedarf an blutzuckersenkenden Mitteln (z.B. Insulin) verÀndern.
2.3.4 Labortests
Die Anwendung der "Pille" kann die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen, u.a. die Werte der Leber-, SchilddrĂŒsen-, Nebennieren- und Nierenfunktion sowie die Menge bestimmter Eiweiße (Proteine) im Blut, so z.B. von Proteinen, die den Fettstoffwechsel, den Kohlenhydratstoffwechsel oder die Gerinnung und Fibrinolyse beeinflussen. Im Allgemeinen bleiben diese VerĂ€nderungen jedoch innerhalb des Normbereichs.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Microgynon 28 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
HĂ€ufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich EinzelfĂ€lle

Die hĂ€ufigsten Nebenwirkungen (>10%), die mit der Einnahme der ”Pille” mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel verbunden sind, sind Kopfschmerzen (einschließlich MigrĂ€ne), Schmier- und Zwischenblutungen.

Organsystem NebenwirkungshÀufigkeit

HĂ€ufig Gelegentlich Selten Sehr selten
Infektionen EntzĂŒndungen der Scheide, einschließlich Pilzbefall (Candidiasis)


Erkrankungen des Abwehrsystems
Nesselsucht Allergische Reaktionen schmerzhafte Haut- und Schleimhautschwellungen (Angioödem), sehr schwere allergische Reaktionen mit Atem- und Kreislaufsymptomen
Stoffwechsel-und ErnÀhrungsstörungen
Änderungen des Appetits (Zunahme oder Abnahme) Verminderte FĂ€higkeit zum Abbau von Traubenzucker (Glukoseintoleranz)
Psychiatrische Erkrankungen Stimmungsschwankungen, einschließlich Depression; Änderungen des Geschlechtstriebs (Libido)


Erkrankungen des Nervensystems NervositÀt; Benommenheit, Schwindel


Augenerkrankungen Sehstörungen
UnvertrÀglichkeit von Kontaktlinsen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen Durchfall, BauchkrĂ€mpfe, BlĂ€hungen

Affektionen der Leber und der Gallenblase

Durch Gallestau verursachte Gelbsucht
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Akne Ausschlag, gelblich-braune Flecken auf der Haut (Chloasma) möglicherweise bleibend, vermehrte Körper- und Gesichtsbehaarung, Haarausfall Knotenrose (Erythema nodosum),
schwerer Hautausschlag (Erythema multiforme)

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂŒse Brustschmerzen, Empfindlichkeit der BrĂŒste, BrustvergrĂ¶ĂŸerung, BrustdrĂŒsensekretion, schmerzhafte Monatsblutungen, Änderungen der StĂ€rke der Monatsblutung, vermehrter Ausfluss aus der Scheide, Ausbleiben der Monatsblutung


Allgemeine Erkrankungen FlĂŒssigkeitseinlagerung im Gewebe


Untersuchungen GewichtsverÀnderungen (Zunahme oder Abnahme) Blutdruckerhöhung, VerÀnderungen der Blutfettspiegel Abnahme der FolsÀurespiegel im Blut

Zu weiteren schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Bildung von Blutgerinnseln siehe 2.2.3 “Die “Pille” und GefĂ€ĂŸerkrankungen”, GeschwĂŒlste der Leber, Krebs der Brust oder des GebĂ€rmutterhalses siehe 2.2.4 “Die “Pille” und Krebs”.

Weiterhin wurden unter Anwendung der “Pille” folgende Nebenwirkungen berichtet. Die HĂ€ufigkeit dieser Nebenwirkungen lĂ€sst sich aus den Berichten nicht berechnen.

- SehnervenentzĂŒndung (kann zu teilweisem oder vollstĂ€ndigem Verlust des Sehvermögens fĂŒhren),

- Verschlechterung von Krampfadern,

- BauchspeicheldrĂŒsenentzĂŒndung bei gleichzeitig bestehender schwerer Fettstoffwechselstörung,

- Gallenblasenerkrankung, einschließlich Gallensteine,

- eine bestimmte Bluterkrankung, die zu NierenschĂ€den fĂŒhrt (HĂ€molytisch-urĂ€misches Syndrom),

- BlÀschenausschlag, der auch wÀhrend der Schwangerschaft vorkommt (Herpes gestationis),

- eine Form der Schwerhörigkeit (Otosklerose),

- Verschlechterung einer bestimmten Erkrankung des Abwehrsystems (Schmetterlingsflechte, systemischen Lupus erythematodes),

- Verschlechterung einer Stoffwechselerkrankung mit Störung der Bildung des Blutfarbstoffes (Porphyrie),

- Verschlechterung eines Veitstanzes (Chorea minor Sydenham),

- Verschlechterung einer Depression,

- Verschlechterung chronisch-entzĂŒndlicher Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgefĂŒhrt sind.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung nach “Verwendbar bis:” oder “Verw. bis:” angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht ĂŒber 25C lagern.

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Weitere Informationen

Was Microgynon 28 enthÀlt
1 wirkstoffhaltige “Pille” enthĂ€lt 0,03 mg Ethinylestradiol und 0,15 mg Levonorgestrel.
Die sonstigen Bestandteile der wirkstoffhaltigen “Pillen” sind:
Lactose-Monohydrat, MaisstÀrke, Povidon 25000, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Sucrose, Povidon 700.000, Calciumcarbonat, Macrogol 6000, Glycerol 85 %, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Montanglycolwachs
Die Bestandteile der wirkstofffreien “Pillen” sind:
Lactose-Monohydrat, MaisstÀrke, Povidon 25000, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Sucrose, Povidon 700.000, Macrogol 6000, Calciumcarbonat, Talkum, Montanglycolwachs
Wie Microgynon 28 aussieht und Inhalt der Packung:
Eine Kalenderpackung enthĂ€lt 21 beigefarbene wirkstoffhaltige und 7 weiße wirkstofffreie ĂŒberzogene Tabletten (“Pillen”).
Die Tabletten sind rund und haben einen ZuckerĂŒberzug.
Microgynon 28 ist in Kalenderpackungen zu
1x28 (21 beigefarbene und 7 weiße) ĂŒberzogene Tabletten
3x28 (63 beigefarbene und 21 weiße) ĂŒberzogene Tabletten
6x28 (126 beigefarbene und 42 weiße) ĂŒberzogene Tabletten
Pharmazeutischer Unternehmer
Bayer Vital GmbH
D – 51368 Leverkusen
Telefon: (0214) 30-5 13 48
Telefax: (0214) 30-5 15 98
E-Mail-Adresse: bayer-vital@bayerhealthcare.com
Hersteller
Bayer Schering Pharma AG
D-13342 Berlin
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im
April 2007
AusfĂŒhrlichere Informationen zum PrĂ€parat, die der Arzt benötigt, sind in speziellen Druckschriften enthalten.
Besondere Hinweise
FĂŒr weitere Informationen zu diesem Arzneimittel steht Ihnen das Serviceteam GynĂ€kologie unter der Telefon-Nr. 0180-4 09 09 09 (fĂŒr 20 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz) montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr zur VerfĂŒgung.

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Wirkstoff(e) Ethinylestradiol Levonorgestrel
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Bayer Vital GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code G03AA07
Pharmakologische Gruppe Hormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

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