Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6mg/ml

Abbildung Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6mg/ml
Wirkstoff(e) Paclitaxel
Zulassungsland Deutschland
Hersteller AWD.pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code L01CD01
Pharmakologische Gruppe Pflanzliche Alkaloide und andere natürliche Mittel

Zulassungsinhaber

AWD.pharma GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Setzen Sie sich beim Auftreten von Nebenwirkungen bitte sofort mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt in Verbindung und besprechen Sie das weitere Vorgehen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
5. Wie ist Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml aufzubewahren?
Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!
Das Verfallsdatum ist auf dem Etikett und der Faltschachtel aufgedruckt. Diese Packung darf nach diesem Datum nicht mehr verwendet werden.
In der Originalpackung aufbewahren.
Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml, Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt; Restmengen sind zu verwerfen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Erfahrungen über die Anwendung von Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml bei Schwangeren liegen nicht vor. Wie andere zytotoxische Arzneimittel kann Paclitaxel zu Schäden des Fötus führen und ist daher in der Schwangerschaft kontraindiziert. Während der Behandlung mit Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml sollen Patientinnen eine Schwangerschaft vermeiden. Falls dennoch eine Schwangerschaft eintritt, ist sofort der Arzt zu informieren.
Es ist nicht bekannt, ob Paclitaxel in die Muttermilch ausgeschieden wird. Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml ist bei Stillenden kontraindiziert. Während der Behandlung sollte nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit zum Autofahren oder zum Bedienen von Maschinen wird durch den Wirkstoff (Paclitaxel) wahrscheinlich nicht beeinträchtigt. Auf Grund des Alkoholgehalts kann das Reaktionsvermögen jedoch beeinträchtigt werden.
Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält Alkohol und kann daher das zentrale Nervensystem beeinflussen. Es sollte nicht angewendet werden bei Erkrankungen der Leber, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.
Auf Grund des Gehalts an Macrogolglycerolricinoleat kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Blutdruckabfall, Kreislaufstörungen, Atemnot, Hitzewallungen) kommen.
3. Wie ist Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml anzuwenden?
Ihre Ärztin/Ihr Arzt bestimmt die für Sie geeignete Dosis. Die Dosierung ist abhängig von der Körperoberfläche. Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml wird als Dauerinfusion über 3 oder 24 Stunden verabreicht. Wenn Ihre Ärztin/Ihr Arzt nicht anders verordnet, wird die Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml-Gabe alle 3 Wochen wiederholt.
Wegen des möglichen Risikos allergischer Reaktionen, werden Sie einige Stunden vor der Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml-Gabe mit Corticosteroiden, Antihistaminika und H2-Antagonisten vorbehandelt.

ArzneimittelDosisVerabreichung vor Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml
Dexamethason20 mg oralca. 12 und 6 Stunden
Diphenhydramin50 mg i.v.30 bis 60 Minuten
Cimetidin
oder
Ranitidin
300 mg i.v.
50 mg i.v.
30 bis 60 Minuten

Erstbehandlung von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom):
Abhängig von der Infusionsdauer werden zwei Dosierungen empfohlen:
Paclitaxel 175 mg/m KO, intravenös verabreicht über 3 Stunden, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m KO, in Intervallen von 3 Wochen
oder
Paclitaxel 135 mg/m als Infusion über 24 Stunden, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m KO, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
Sekundärbehandlung von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom):
Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m KO, verabreicht als Infusion über 3 Stunden, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
Erstbehandlung von Brustkrebs (Mammakarzinom):
Bei Kombination mit Trastuzumab ist die empfohlene Dosierung von Paclitaxel 175 mg/m KO, intravenös verabreicht über 3 Stunden, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen. Die Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml-Infusion kann am Tag nach der ersten Trastuzumab-Dosis begonnen werden oder unmittelbar nach einer Folgedosis von Trastuzumab, wenn die vorhergehende Trastuzumab-Dosis gut vertragen wurde (zu Einzelheiten der Anwendung siehe Gebrauchsinformation für Herceptin/Trastuzumab).
Sekundärbehandlung von Brustkrebs (Mammakarzinom):
Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m KO, verabreicht über einen Zeitraum von 3 Stunden, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
Behandlung von fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC):
Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel ist 175 mg/m KO, verabreicht als Infusion über 3 Stunden, gefolgt von Cisplatin 80 mg/m KO, mit 3 Wochen Pause zwischen den Therapiekursen.
Die Folgedosierung von Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml ist abhängig von der Verträglichkeit.
Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml sollte erst wieder verabreicht werden, wenn die Neutrophilenzahl ? 1500/mm und die Blutplättchenzahl ? 100 000/mm beträgt. Bei Patienten, bei denen eine schwere Neutropenie (Zahl der Neutrophilen < 500/mm für eine Dauer von ? 7 Tagen) oder eine schwere periphere Neuropathie auftritt, sollte bei nachfolgenden Behandlungskursen eine Dosisreduktion um 20 % erfolgen.
Wenn eine größere Menge als empfohlen verabreicht wurde
Erste mögliche Anzeichen einer Überdosierung sind Funktionsstörungen des Knochenmarks (Knochenmarkdepression), Empfindungsstörungen in Händen und Füßen (periphere Neuropathie) und Schleimhautentzündungen (Mukositis). Es gibt kein bekanntes Gegenmittel (Antidot) gegen eine Überdosierung. Im Falle einer Überdosierung wird die behandelnde Ärztin/der behandelnde Arzt über das weitere Vorgehen entscheiden.

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Wie wird es angewendet?

Wie bei allen antineoplastischen Mitteln soll die Handhabung von Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml nur mit Vorsicht erfolgen. Verdünnungen sollten unter aseptischen Bedingungen nur von erfahrenen Personen und in besonders ausgewiesenen Räumen vorgenommen werden. Die Verwendung von Schutzhandschuhen wird empfohlen. Vorsichtsmaßnahmen, um einen Kontakt mit der Haut und Schleimhaut zu verhindern, sollten ergriffen werden. Falls Paclitaxel-Lösung mit der Haut in Kontakt kommt, muss die Haut sofort und sorgfältig mit Seife und Wasser gesäubert werden. Bei Hautkontakt wurde Kribbeln, Brennen und Rötungen gesehen. Falls Paclitaxel-Lösung mit Schleimhaut in Berührung kommt, muss eine sorgfältige Spülung mit Wasser erfolgen. Bei Inhalation wurde Dyspnö, Brustschmerz, Brennen im Rachen und Brechreiz berichtet.
Bei Lagerung der ungeöffneten Flaschen im Kühlschrank kann sich ein Niederschlag bilden, der sich bei Zimmertemperatur durch leichtes Schütteln bzw. von selbst löst. Die Qualität des Arzneimittels ist dadurch nicht beeinträchtigt. Wenn Schlieren bleiben oder ein unlöslicher Niederschlag festgestellt wird, soll die Durchstechflasche verworfen werden.
Ein Chemo-Pin oder Chemo-Spike sollte nicht verwendet werden, weil der Gummistopfen der Durchstechflasche beschädigt werden kann, wodurch die Sterilität verloren geht.
Herstellung der Infusionslösung:
Vor der Infusion muss Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml-Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung unter aseptischen Bedingungen mit isotonischer Natriumchlorid-Lösung 0,9 % oder Glukose-Lösung 5 % oder Glukose-Lösung 5 % mit Natriumchlorid-Lösung 0,9 %, oder Glukose-Lösung 5 % in Ringerlösung auf eine Endkonzentration von 0,3-1,2 mg Paclitaxel/ml fertige Infusionslösung verdünnt werden.
Die zubereitete Infusionslösung ist bei 25 °C bis zu 27 Stunden haltbar. Für davon abweichende Aufbewahrungszeiten und -bedingungen ist der Anwender verantwortlich. Verdünnte Lösungen dürfen nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Bei der Zubereitung kann die Lösung Schlieren bilden, welche auf das Lösungsmittel im Konzentrat zurückzuführen sind; diese sind durch Filtrieren nicht zu beseitigen. Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml-Infusionslösung sollte über einen Filter (In-Line-Filter) mit einer Mikroporenmembran, dessen Porendurchmesser ? 0,22 µm ist, infundiert werden. Im Versuch mit einem entsprechenden Infusionssystem mit In-Line-Filter wurde kein relevanter Wirkstoffverlust festgestellt.
Selten wurden Ausfällungen während der Paclitaxel-Infusion berichtet, üblicherweise gegen Ende einer 24-stündigen Infusion. Die Ursache für diese Ausfällungen ist unklar, man geht jedoch davon aus, dass sie mit einer Übersättigung der verdünnten Infusionslösung in Zusammenhang stehen. Um die Gefahr von Ausfällungen zu verringern, sollte Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml so bald wie möglich nach Herstellung der verdünnten Infusionslösung verabreicht werden. Übermäßiges Schütteln sollte vermieden werden. Die Infusionssets sollten vor Gebrauch gründlich gespült werden.
Während der Infusion sollte das Aussehen der Lösung regelmäßig inspiziert und die Infusion bei Auftreten von Niederschlag gestoppt werden.
Um Patienten in möglichst geringem Ausmaß DEHP (Bis(2-ethylhexyl)phthalat) auszusetzen, das aus PVC-Infusionsbeuteln, -sets oder anderen medizinischen Instrumenten herausgelöst werden kann, dürfen Paclitaxel-Lösungen (Verdünnungen) nur in Flaschen (Glas, Polypropylen) oder in Plastikbehältnissen (Polypropylen, Polyolefin) aufbewahrt werden, die keine PVC enthalten oder aus PVC bestehen und die Verabreichung soll mittels Infusionssets mit Polyethylenauskleidung erfolgen. Filtervorrichtungen (z. B. Ivex-2), die einen kurzen Einlass- bzw. Auslass-Teil aus PVC haben, führten zu keiner deutlichen Freisetzung von DEHP.
Entsorgung:
Nicht verwendetes Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml und alle Gegenstände, die zur Herstellung und Verabreichung von Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml verwendet werden bzw. mit Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml in Kontakt kommen, müssen gemäß den nationalen/örtlichen Richtlinien für die Entsorgung von zytostatischen Substanzen vernichtet werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml Nebenwirkung haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:

sehr häufig
mehr als 1 von 10 Behandelten
häufig
weniger als 1 von 10 Behandelten, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich
weniger als 1 von 100 Behandelten, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
selten
weniger als 1 von 1000 Behandelten, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
sehr selten1 oder weniger von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Wenn nicht anderes angegeben, sind Häufigkeit und Schweregrad der Nebenwirkungen bei Patienten, die Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml zur Behandlung von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), Brustkrebs (Mammakarzinom) oder Bronchialkrebs (NSCLC) erhalten, im Allgemeinen ähnlich. Keine der unter Paclitaxel beobachteten Nebenwirkungen war eindeutig vom Alter der Patienten abhängig.
In der folgenden Übersicht sind unerwünschte Ereignisse aller Schweregrade gelistet, die im Zusammenhang mit einer Paclitaxel-Monotherapie (verabreicht als Infusion über 3 Stunden, in metastasiertem Stadium, 812 Patienten in klinischen Studien) beobachtet oder die nach Markteinführung* berichtet wurden:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Sehr häufig: Infektionen (vor allem Infektionen der Harnwege und der oberen Atemwege), Fälle mit tödlichem Ausgang wurden berichtet.
Gelegentlich: septischer Schock.
Selten*: Lungenentzündung (Pneumonie), Entzündung des Bauchfells (Peritonitis), Blutvergiftung (Sepsis).
Störungen des blutbildenden Systems und des Lymphsystems:
Sehr häufig: Funktionsstörung des Knochenmarks (Myelosuppression) mit starker Verminderung aller oder einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukopenie oder Neutropenie), Verminderung der roten Blutkörperchen (Anämie) und Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Blutungen.
Selten*: fieberhafte Neutropenie.
Sehr selten*: bestimmte Formen von Blutkrebs (akute myeloische Leukämie, myelodysplastisches Syndrom).
Störungen des Immunsystems:
Sehr häufig: leichte Überempfindlichkeitsreaktionen (34 %), hauptsächlich Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush) und Hautausschlag.
Gelegentlich: schwerwiegende, behandlungsbedürftige Überempfindlichkeitsreaktionen [z. B. Blutdruckabfall (Hypotonie), Schwellungen von Haut und Schleimhaut (Angioödem), Atemnot, Nesselsucht (generalisierte Urtikaria), Schüttelfrost, Rückenschmerzen, Schmerzen in der Brust, Beschleunigung des Herzschlages, Bauchschmerzen, Schmerzen in Armen und Beinen, Schwitzen, Bluthochdruck].
Selten*: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen).
Sehr selten*: anaphylaktischer Schock.
Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung:
Sehr selten*: Appetitlosigkeit (Anorexie).
Psychiatrische Störungen:
Sehr selten*: Verwirrung.
Störungen des Nervensystems:
Sehr häufig: Schädigung des Nervensystems (Neurotoxizität), hauptsächlich Empfindungsstörungen an Händen und Füßen (periphere Neuropathie).
Selten*: motorische Neuropathie (mit daraus resultierender, wenig ausgeprägter Schwäche in den distalen Extremitäten).
Sehr selten*: autonome Neuropathie [mit der Folge einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) und eines Blutdruckabfalls beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hyotonie)], epileptische Anfälle (Grand-mal-Anfälle), Schüttelkrämpfe (Konvulsionen), Erkrankung des Gehirns (Enzephalopathie), Schwindel, Kopfschmerzen, Störungen der Bewegungsabläufe (Ataxie).
Störungen des Auges:
Sehr selten*: Störungen am Sehnerv und/oder Sehstörungen [Gesichtsfeldausfall mit Flimmern, Funken oder Blitzen sehen (Flimmerskotoma)], vor allem bei Patienten, die höhere als die empfohlenen Dosierungen erhielten.
Störungen des Ohrs und des Labyrinths:
Sehr selten*: Ototoxizität, Hörverlust, Klingeln im Ohr (Tinnitus), Schwindel (Vertigo).
Störungen der Herzfunktion:
Häufig: Verlangsamung des Herzschlags (Bradykardie).
Gelegentlich: Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie), Herzrhythmusstörung mit schneller Herzschlagfolge ohne oder mit Symptomen [asymptomatische ventrikuläre Tachykardie, Tachykardie mit Begeminie, AV-Block und Bewusstlosigkeit (Synkope)], Herzinfarkt.
Sehr selten*: Vorhofflimmern, Beschleunigung des Herzschlages (supraventrikuläre Tachykardie).
Störungen des Gefäßsystems und des Kreislaufs:
Sehr häufig: Blutdruckabfall (Hypotonie).
Gelegentlich: Blutdruckanstieg (Hypertonie), Blutpfropfbildung (Thrombose), Venenentzündung mit Blutpfropfbildung (Thrombophlebitis).
Sehr selten*: Schock.
Störungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums:
Selten*: Atemnot, Flüssigkeitsansammlung im Brustraum (pleurale Effusionen), Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie), Bindegewebsvermehrung der Lunge (Lungenfibrose), Verstopfung einer Lungenarterie (Lungenembolie), Ateminsuffizienz.
Sehr selten*: Husten.
Störungen im Magen-Darm-Bereich:
Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schleimhautentzündung (Mukositis).
Selten*: Darmverschluss (Ileus), ischämische Kolitis (Schleimhautentzündung des Dickdarmes), Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Sehr selten*: weitere schwere Störungen im Dickdarmbereich (mesenteriale Thrombose, pseudomembranöse Kolitis), Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis), Verstopfung (Obstipation), Bauchwassersucht (Aszites), neutropenische Kolitis (Schleimhautentzündung des Dickdarmes).
Störungen der Leber und Gallengänge:
Sehr selten*: Absterben von Leberzellen (hepatische Nekrose), Schädigung des Zentralnervensystems durch eine Leberfunktionsstörung (hepatische Enzephalopathie); Fälle mit tödlichem Ausgang wurden berichtet.
Störungen an Haut und Unterhautzellgewebe:
Sehr häufig: Haarausfall (Alopezie).
Häufig: vorübergehende und wenig ausgeprägte Veränderungen an Nägeln und Haut.
Selten*: Juckreiz (Pruritus), Hautausschlag, Hautrötung (Erythem).
Sehr selten*: schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis), Nesselsucht (Urtikaria), Ablösung von Nagelplatte und Nagelbett (Onycholyse); Patienten sollten während der Behandlung Sonnenschutz an Händen und Füßen tragen.
Störungen der Skelettmuskulatur, des Bindegewebes und der Knochen:
Sehr häufig: Gelenkschmerzen (Arthralgie), Muskelschmerzen (Myalgie).
Störungen des Allgemeinbefindens und Beschwerden am Anwendungsort:
Häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich lokalisiertem Ödem), Schmerzen, Hautrötung (Erythem), Hautverhärtung (Induration); nicht beabsichtigtes Austreten der Infusionlösung in das umliegende Gewebe (Extravasation) kann zu einer Cellulitis, Bindegewebsvermehrung der Haut (Hautfibrose) und Absterben von Hautgewebe (Hautnekrose) führen.
Selten*: Kraftlosigkeit (Asthenie), Fieber, Wasserverlust (Dehydratation), Wasseransammlung in den Geweben (Ödeme), Unwohlsein.
Laborwerte:
Häufig: starke Erhöhung bestimmter Leberwerte [AST (SGOT), alkalische Phosphatase].
Gelegentlich: starke Erhöhung des Bilirubinwertes.
Selten*: Anstieg des Kreatinin-Spiegels im Blut.
Brustkrebs-Patientinnen, die Paclitaxel zur adjuvanten Chemotherapie im Anschluss an die Anthracyclin-/Cyclophosphamid-Therapie erhielten, zeigten häufiger neurosensorische Toxizität, Überempfindlichkeitsreaktionen, Gelenkschmerzen/Muskelschmerzen, Verminderung der roten Blutkörperchen, Infektionen, Fieber, Übelkeit/Erbrechen und Durchfall als Patientinnen, die nur nach dem Anthracyclin-/Cyclophosphamid-Schema behandelt wurden. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen entsprach jedoch der oben berichteten.
Die häufigste schwerwiegende Nebenwirkung war Knochenmarksuppression. Schwere Neutropenie (< 500/mm) ohne fiebrige Episoden trat bei 28 % der Patienten auf. Nur 1 % der Patienten hatte für 7 Tage oder länger eine schwere Neutropenie. Eine Thrombozytopenie wurde bei 11 % der Patienten berichtet. 3 % der Patienten hatten mindestens einmal während der Studie eine Blutplättchenzahl (Nadir) < 50 000/mm. Anämie wurde bei 64 % der Patienten beobachtet, war aber nur bei 6 % schwer (Hb < 5 g/100 ml). Die Inzidenz und die Schwere der Anämie sind abhängig vom Hämoglobin-Ausgangswert.
Toxisch-bedingte Schädigungen des Nervensystems (Neurotoxizität; hauptsächlich periphere Neuropathie) trat häufiger und in schwererer Form auf, wenn 175 mg/m als 3 Stunden-Infusion (85 % Neurotoxizität, 15 % schwer) als wenn 135 mg/m als 24 Stunden-Infusion (25 % periphere Neuropathie, 3 % schwer) in Kombination mit Cisplatin verabreicht wurde.
Bei NSCLC-Patienten und bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom, die Paclitaxel über 3 Stunden gefolgt von Cisplatin erhielten, war die Inzidenz von schwerer Neurotoxizität offensichtlich höher.
Periphere Neuropathie kann schon während des ersten Behandlungskurses auftreten, kann sich mit der Häufigkeit der Paclitaxel-Anwendung verstärken und war bei einigen Patienten die Ursache für ein Absetzen von Paclitaxel. Empfindungsstörungen besserten sich bzw. verschwanden im Allgemeinen innerhalb einiger Monate nach Absetzen von Paclitaxel. Eine bereits vorbestehende Neuropathie als Folge früherer Therapien, stellt keine Kontraindikation für Paclitaxel dar.
Gelenk- oder Muskelschmerzen traten bei 60 % der Patienten auf und waren bei 13 % der Patienten schwer.
Eine schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion mit potenziell letalem Ausgang (definiert als behandlungsbedürftige Hypotonie, Angioödem, Atemnot, die eine bronchodilatierende Behandlung erforderlich machte oder generalisierte Urtikaria) trat bei zwei (< 1 %) Patienten auf. Bei 34 % der Patienten (17 % aller Therapiekurse) traten leichte Überempfindlichkeitsreaktionen auf. Diese leichten Überempfindlichkeitsreaktionen, hauptsächlich Flush und Hautausschlag, waren nicht behandlungsbedürftig und erforderten kein Absetzen von Paclitaxel.
Reaktionen an der Injektionsstelle während der intravenösen Verabreichung können zu lokalisiertem Ödem, Schmerz, Erythem und Verhärtung führen. Gelegentlich kann Extravasation zu einer Cellulitis führen. Eine Hauptabschuppung und/oder Hautablösung wurde berichtet, manchmal im Zusammenhang mit einer Extravasation. Es kann auch zu einer Depigmentierung der Haut kommen. Ein Wiederauftreten von Hautreaktionen an der Stelle einer vorhergegangenen Extravasation, wenn Paclitaxel an einer anderen Stelle injiziert wird (ein so genannter Recall), wurde selten berichtet. Eine spezifische Behandlung von Reaktionen, die durch extravasale Gabe auftreten, ist zurzeit nicht bekannt.
Kombinationsbehandlung
Die folgenden Angaben beziehen sich auf zwei große klinische Studien zur First-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms (Paclitaxel + Cisplatin: 1050 Patientinnen), auf zwei Studien zur First-line Therapie des metastasierenden Mammakarzinoms: in der einen wurde die Kombination mit Doxorubicin (267 Patienten), in der anderen die Kombination mit Trastuzumab (eine geplante Subgruppenanalyse 188 Patientinnen) untersucht und auf zwei Phase III-Studien zur Behandlung des fortgeschrittenen NSCLC (Palitaxel + Cisplatin: über 360 Patienten).
In der First-line Chemotherapie des Ovarialkarzinoms traten bei Patientinnen, die mit Paclitaxel als Infusion über 3 Stunden gefolgt von Cisplatin behandelt wurden, Neurotoxizität, Arthralgie/Myalgie und Überempfindlichkeitsreaktionen häufiger und in schwerer Form auf als bei Patientinnen, die mit Cyclophosphamid gefolgt von Cisplatin behandelt wurden. Myelosuppression schien bei Verabreichung von Paclitaxel über 3 Stunden gefolgt von Cisplatin weniger häufig und weniger schwerwiegend zu sein als bei Verabreichung von Cyclophosphamid gefolgt von Cisplatin.
In der First-line Chemotherapie des metastasierenden Mammakarzinoms traten Neutropenie, Anämie, periphere Neuropathie, Athralgie/Myalgie, Asthenie, Fieber und Diarrhö nach Paclitaxel-Therapie (220 mg/m2 als 3-stündige Infusion 24 Stunden nach Doxorubicin 50 mg/m2) häufiger und schwerwiegender auf als nach Standard FAC-Therapie (5-FU 500 mg/m2, Doxorubicin 50 mg/m2, Cyclophosphamid 500 mg/m2). Übelkeit und Erbrechen schienen mit dem Paclitaxel (220 mg/m2)/Doxorubicin (50 mg/m2)-Dosierungsschema weniger häufig und mit geringerem Schweregrad als mit dem Standard FAC-Schema aufzutreten. Der Einsatz von Kortikosteroiden kann zur geringeren Häufigkeit und Schwere von Übelkeit und Erbrechen in der Paclitaxel/Doxorubicin-Gruppe beigetragen haben.
Wenn Paclitaxel als 3-stündige Infusion in Kombination mit Trastuzumab zur First-line Therapie des metastasierenden Mammakartinoms verabreicht wurde, wurden die folgenden Ergebnisse häufiger berichtet als unter Paclitaxel-Monotherapie (unabhängig von einem Zusammenhang mit Paclitaxel oder Trastuzumab):
Herzinsuffizienz (8 % vs. 1 %), Infektion (46 % vs. 27 %), Schüttelfrost (42 % vs.4 %), Fieber (47 % vs. 23 %), Husten (42 % vs. 22 %), Hautausschlag (39 % vs.18 %), Arthralgie (37 % vs. 21 %), Tachykardie (12 % vs. 4 %), Diarrhö (45 % vs. 30 %), Hypertonie (11 % vs. 3 %), Nasenbluten (18 % vs. 4 %), Akne (11 % vs. 3 %), Herpes simplex (12 % vs. 3 %), unbeabsichtigte Verletzungen (13 % vs. 3 %), Schlaflosigkeit (25 % vs. 13 %), Rhinitis (22 % vs. 5 %), Sinusitis (21 % vs. 7 %) sowie Reaktionen an der Injektionsstelle (7 % vs. 1 %). Einige dieser Unterschiede könnten auf eine höhere Anzahl und längere Dauer von Therapiekursen mit der Paclitaxel-/Trastuzumab-Kombination gegenüber der Paclitaxel-Monotherapie zurückzuführen sein. Schwere Nebenwirkungen wurden für Paclitaxel-/Trastuzumab und Paclitaxel-Monotherapie ähnlich häufig berichtet.
Bei Verabreichung von Doxorubicin in Kombination mit Paclitaxel bei metastasierendem Mammakarzinom wurde eine Minderung der Herzkontraktion (? 20 % Verringerung der linksventrikulären Ejektionsfraktion) bei 15 % der Patienten gegenüber 10 % beim Standard FAC-Dosierungsschema beobachtet. Herzinsuffizienz wurde bei < 1 % sowohl im Paclitaxel/Doxorubicin als auch im Standard FAC-Arm beobachtet.
Wenn Paclitaxel in Kombination mit Trastuzumab bei Patienten, die zuvor mit Anthracyclinen behandelt wurden, angewandt wurde, erhöht sich die Häufigkeit und Schwere einer Herzinsuffizienz im Vergleich zur Paclitaxel-Monotherapie (NYHA Klasse I/II: 10 % vs. 0 %, NYHA Klasse III/IV: 2 % vs. 1 %) und wurde selten mit Todesfällen in Verbindung gebracht (siehe Fachinformation von Trastuzumab). Außer in diesen seltenen Fällen sprachen alle Patienten auf eine angemessene medizinische Behandlung an.
Bei Patientinnen, die gleichzeitig eine Strahlentherapie erhalten hatten, wurde eine Strahlenpneumonitis berichtet.

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Weitere Informationen

Weitere Informationen
Was Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml enthält
Der Wirkstoff ist: Paclitaxel.
1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 6 mg Paclitaxel.
Die sonstigen Bestandteile sind: Ethanol (394,6 mg/ml), Macrogolglycerolricinoleat (Ph.Eur.), Stickstoff als Schutzgas.
Wie Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung
Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml ist eine klare, farblose bis gelbe visköse sterile Lösung.
Paclitaxel O.R.C.A.pharm 6 mg/ml ist in Durchstechflaschen mit 5 ml (entsprechend 30 mg Paclitaxel), 16,7 ml (entsprechend 100 mg Paclitaxel) und 50 ml (entsprechend 300 mg Paclitaxel) Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Inhaber der Zulassung:
AWD.pharma GmbH & Co. KG
Wasastr. 50
01445 Radebeul
Telefon: (0351) 834-0
Telefax: (0351) 834-2199
Hersteller
AWD.pharma GmbH & Co. KG PLIVA Lachema, a.s.
Wasastr. 50 Karask 1
01445 Radebeul 621 33 Brünn / Tschechische Republik
Mitvertrieb:
O.R.C.A.pharm GmbH
Pfaffenrieder Str. 7
82515 Wolfratshausen
Telefon: (08856) 803-993
Telefax: (08856) 803-994
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2009 Juli 2010.
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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden