Wirkstoff(e) Metoclopramid Metoclopramidhydrochlorid
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Sanofi-Aventis (Suisse) SA
Suchtgift Nein
ATC Code A03FA01
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Prokinetika

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

Sanofi-Aventis (Suisse) SA

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Paspertin® Metoclopramid Metoclopramidhydrochlorid Mylan Pharma GmbH

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Primperan ist ein Antiemetikum. Es enthält einen Wirkstoff namens «Metoclopramid». Dieser wirkt auf ein bestimmtes Hirnareal und beugt Übelkeit und Erbrechen vor.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Primperan® darf nicht eingenommen werden, wenn einer der hier aufgelisteten Punkte auf Sie zutrifft.

Wie wird es angewendet?

Erwachsene nehmen im Allgemeinen 1 Tablette oder 10 mg Lösung, 3× täglich vor den Mahlzeiten.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Informationen über die Nebenwirkungen finden Sie unten in der Langbeschreibung.

Weiter unten finden Sie eine Liste mit allen Nebenwirkungen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern. In der Originalverpackung, vor Licht geschützt und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Primperan ist ein Antiemetikum. Es enthält einen Wirkstoff namens «Metoclopramid». Dieser wirkt auf ein bestimmtes Hirnareal und beugt Übelkeit und Erbrechen vor.

Primperan wird bei Erwachsenen verwendet zur:

  • Prophylaxe von verzögerter Übelkeit und Erbrechen infolge einer Chemotherapie
  • Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen infolge einer Radiotherapie
  • Symptomatischen Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, einschliesslich Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Migräneattacke.

Bei Kindern und Jugendlichen (1 bis 18 Jahre) ist Primperan in der Zweitlinienbehandlung zur Prophylaxe von verzögerter Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Chemotherapie indiziert.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann darf Primperan nicht angewendet werden?

Primperan ist bei Kindern unter 1 Jahr nicht indiziert.

Dieses Medikament darf nicht verwendet werden, wenn durch seine anregende Wirkung auf die Magen-Darm-Bewegungen die Gefahr einer Magen- oder Darmblutung, eines Darmverschlusses oder eines Darmdurchbruchs entsteht.

Primperan darf nicht an Patienten verabreicht werden, bei denen eine Behandlung mit Neuroleptika bereits einmal zum Auftreten von unwillkürlichen Bewegungen geführt hat.

Das Präparat eignet sich nicht für Epileptiker (es besteht das Risiko vermehrter und stärkerer Anfälle) und für Personen, die überempfindlich gegen den Wirkstoff oder die Hilfsstoffe von Primperan sind.

Primperan darf nicht eingenommen werden bei:

  • Unverträglichkeit gegenüber Metoclopramid oder einem sonstigen Bestandteil des Arzneimittels
  • bei Hämorrhagie, Obstruktion oder Perforation des Magens oder Darms
    bestehendem oder Verdacht auf einen seltenem Nebennierentumor (Phäochromozytom)
  • in der Vergangenheit aufgetretenen Bewegungsstörungen (Spätdyskinesie) infolge einer medikamentösen Behandlung
  • Epilepsie
  • Parkinson-Syndrom
  • Einnahme von Levodopa (Medikament zur Behandlung des Parkinson-Syndroms) oder dopaminergen Agonisten (siehe «Einnahme sonstiger Medikamente»)
  • in der Vergangenheit bereits aufgetretenem erhöhtem Gehalt von Methämoglobin im Blut (Methämoglobinämie) oder NADH-Zytochrom-B5-Mangel.

Bei ganz bestimmten Erkrankungen wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin darauf verzichten, Ihnen dieses Arzneimittel zu verordnen.

Wann ist bei der Einnahme von Primperan Vorsicht geboten?

Primperan kann die Wirksamkeit von oralen Kontrazeptiva («Anti-Baby-Pille») verringern. Daher wird empfohlen, ein zusätzliches empfängnisverhütendes Mittel anzuwenden.

Primperan sollte nicht zusammen mit Medikamenten verabreicht werden, die auf das Zentralnervensystem einwirken.

Im Allgemeinen darf Primperan nicht ohne vorheriges Befragen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin gleichzeitig mit anderen Medikamenten eingenommen werden.

Vom gleichzeitigen Konsum alkoholischer Getränke wird abgeraten.

Die gleichzeitige Anwendung von Primperan mit Arzneimitteln wie bestimmten Antidepressiva, bestimmten Stimulanzien des zentralen Nervensystems, Halluzinogenen oder Opioiden kann das Risiko eines Serotoninsyndroms erhöhen. Mögliche Symptome sind unter anderem: Ängstlichkeit, Unruhe, Delirium, Bluthochdruck, Tachykardie (Herzrasen), Durchfall, schlaffe Muskeln, Muskelsteifigkeit, Hyperreflexie,unwillkürliche Augenbewegungen.

Primperan an und für sich kann Ihre Fahrtüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.

Falls Sie an einer Nierenerkrankung leiden, muss Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eventuell eine niedrigere als die normalerweise empfohlene Dosis verschreiben..

In gewissen Situationen ist Vorsicht geboten. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Zur Vermeidung einer Überdosierung ist zwischen den Einnahmen von Primperan ein zeitlicher Abstand von mindestens 6 Stunden einzuhalten, selbst wenn die Dosis vollständig erbrochen wurde.

Die empfohlene Höchstanwendungsdauer beträgt 5 Tage, weil sonst die Gefahr besteht, dass unwillkürliche Bewegungen vor allem der Gesichtsmuskeln auftreten (sog. Spätdyskinesie).
Darf Primperan während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Schwangerschaft: Studien beim Tier haben keine Risiken für den Fötus ergeben. Beim Menschen wurden bisher keinerlei Missbildungen gemeldet.

Sie dürfen dieses Medikament nur mit dem Einverständnis Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin einnehmen.

Stillzeit: Metoclopramid geht in die Muttermilch über. Falls Sie stillen, müssen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darauf hinweisen.

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Wie wird es angewendet?

Primperan ist bei Kindern unter 1 Jahr kontra-indiziert.

Halten Sie sich genau an die von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin empfohlene Dosierung.

Bei Kindern, älteren Patienten oder bei Patienten, die auch andere Medikamente einnehmen, müssen die Anweisungen des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin genau befolgt werden. Die folgenden Angaben entsprechen der üblichen Dosierung, gelten aber vielleicht nicht unbedingt für Sie oder Ihr Kind.

Zur Vermeidung einer Überdosierung ist zwischen den Einnahmen von Primperan ein zeitlicher Abstand von mindestens 6 Stunden einzuhalten, selbst wenn die Dosis vollständig erbrochen wurde.

Trinklösung: Die Messpipette der Trinklösung für die orale Verabreichung ist mit einer Skalierung in mg versehen und ermöglicht eine sehr genaue Dosierung des Metoclopramids.

Die zu verabreichende Dosis wird durch Herausziehen des Kolbens bis zur entsprechenden mg-Markierung aufgesogen.

Die Verwendung der Pipette für die orale Verabreichung ist ausschliesslich der Verabreichung dieser Trinklösung vorbehalten.

Die Pipette ist nach jeder oralen Verabreichung zu reinigen und abzutrocknen.

Sie darf nach der Verwendung nicht in der Flasche belassen werden.

Erwachsene

Erwachsene nehmen im Allgemeinen 1 Tablette oder 10 mg Lösung, 3× täglich vor den Mahlzeiten.

Die empfohlene Tageshöchstdosis liegt bei 30 mg oder 0,5 mg/kg Körpergewicht.

Die Höchstanwendungsdauer beträgt 5 Tage.

Kinder und Jugendliche (1 bis 18 Jahre):

Zweitlinienindikation: Vorbeugen von verzögerter Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Chemotherapie.

Empfohlene Dosierung: Orale Einnahme von 0,1 bis 0,15 mg/kg Körpergewicht bis zu 3× täglich.

Tageshöchstdosis: 0,5 mg/kg Körpergewicht.

Höchstanwendungsdauer bei dieser Indikation: 5 Tage.

Dosierungstabelle:

Hinweis: Nicht alle oralen Darreichungsformen sind für die Anwendung bei Kindern mit einem Körpergewicht unter 30 kg geeignet. Bei einem Körpergewicht unter 30 kg ist die Trinklösung vorzuziehen, da diese dank der Messpipette eine sehr genaue Dosierung ermöglicht. (Tabletten können bei Kindern mit einem Körpergewicht zwischen 30 und 60 kg (1/2 Tablette = 5 mg) sowie bei Kindern mit einem Körpergewicht über 60 kg (1 Tablette = 10 mg) verabreicht werden.

Alter Körpergewicht Dosierung Dosierungsintervall
1 bis 3 Jahre 10-14 kg 1 mg Maximal 3× täglich
3 bis 5 Jahre 15-19 kg 2 mg Maximal 3× täglich
5 bis 9 Jahre 20-29 kg 2,5 mg Maximal 3× täglich
9 bis 18 Jahre 30-60 kg 5 mg Maximal 3× täglich
15 bis 18 Jahre Über 60 kg 10 mg Maximal 3× täglich

Überdosierung

Es sind bisher keine schweren Folgen von Überdosierungen gemeldet worden, selbst nach Einnahme massiver Dosen (irrtümlich oder mit Selbstmordabsicht).

Konsultieren Sie bei Überdosierung Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Es werden bisweilen Schläfrigkeit, Ermüdung, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verhaltensstörungen (wie Manie oder Depression), Reizbarkeit, Unruhe, beschleunigter Puls, Menstruationsstörungen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Inkontinenz sowie Überempfindlichkeit in Form von Hautreizungen oder -allergien beobachtet.

Ferner können neurologische Symptome auftreten (z.B. unwillkürliche Bewegungen, epileptische Anfälle), selbst nach einer einzigen Einnahme von Primperan: Diese Reaktionen verschwinden nach dem Abbrechen der Behandlung von selbst und vollständig. Es kann auch zu unwillkürlichen Bewegungen vor allem der Gesichtsmuskeln kommen (sog. Spätdyskinesie), insbesondere bei älteren Patienten im Falle einer Langzeitbehandlung.

Falls Sie das Gefühl haben, das Medikament nicht gut zu vertragen oder falls Sie andere Nebenwirkungen bemerken, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Falls während der Behandlung Beschwerden auftreten, ist es ratsam, die Behandlung zu unterbrechen, bis Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie untersucht hat.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie alle Medikamente muss Primperan in der Originalverpackung, vor Licht geschützt und ausserhalb der Reichweite von Kindern in Ihrer Hausapotheke aufbewahrt werden.

Trinklösung:

Nicht über 30 °C lagern.

Tabletten:

Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.

Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Dieses Medikament wurde Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschrieben: Befolgen Sie seine bzw. ihre Anweisungen genau, halten Sie sich an die verordnete Behandlung, unterbrechen Sie sie nicht und leiten Sie sie nicht von sich aus erneut ein, ohne vorher Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin befragt zu haben.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Zur Vermeidung einer Überdosierung ist zwischen den Einnahmen von Primperan ein zeitlicher Abstand (von mindestens 6 Stunden bei Kindern unter 15 Jahren) einzuhalten, selbst wenn die Dosis vollständig erbrochen wurde.

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Weitere Informationen

Was ist in Primperan enthalten?

Wirkstoff: Metoclopramid.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit:

1 Tablette enthält 10 mg wasserfreies Metoclopramidhydrochlorid (entsprechend 8,9 mg Metoclopramid-Base).
10 ml Trinklösung enthalten 10 mg wasserfreies Metoclopramidhydrochlorid (entsprechend 8,9 mg Metoclopramid-Base). Der Trinklösung liegt eine für die orale Verabreichung vorgesehene Messpipette bei.

Die verschiedenen Darreichungsformen von Primperan enthalten zudem Hilfsstoffe, insbesondere:
Trinklösung:

Natriumsaccharinat
Antimikrobielle Konservierungsmittel: Methylparahydroxybenzoat (E 218) und Propylparahydroxybenzoat (E 216) Aromatika, Vanillin

Zulassungsnummer

31204, 31205, 35342 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Primperan? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Faltschachtel mit 40 Tabletten à 10 mg.

Flaschen mit 125 und 200 ml Trinklösung

Zulassungsinhaberin

sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE.

Diese Packungsbeilage wurde im März 2019 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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Wirkstoff(e) Metoclopramid Metoclopramidhydrochlorid
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Sanofi-Aventis (Suisse) SA
Suchtgift Nein
ATC Code A03FA01
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Prokinetika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden