Wirkstoff(e) Lorazepam
Zulassungsland Schweiz
Hersteller LAGAP
Suchtgift Nein
ATC Code N05BA06
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Anxiolytika

Zulassungsinhaber

LAGAP

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Somnium® Lorazepam Vifor SA
Temesta®/Temesta Expidet® Lorazepam Pfizer AG
Lorasifar® Lorazepam SIPHAR

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Sedazin enthält den Wirkstoff Lorazepam, ein Benzodiazepin. Es besitzt angstlösende und beruhigende Eigenschaften.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin. Sedazin dient zur Behandlung von Angst- und Spannungszuständen.

Die Ursache von Angst und Spannung kann durch Sedazin jedoch nicht beseitigt werden.

Ferner wird Sedazin zur Beruhigung vor diagnostischen und operativen Eingriffen verwendet.

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Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann darf Sedazin nicht angewendet werden?

Bei Überempfindlichkeit auf Benzodiazepine und/oder auf andere im Arzneimittel enthaltene Substanzen, bei Störungen der Atmungsregulierung mit kurzzeitigem Aussetzen der Atmung während des Schlafs (sog. «Schlafapnoe-Syndrom»), bei schwerer Beeinträchtigung des Atmens, sowie bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) darf Sedazin nicht eingenommen werden.

Bei Arzneimittel-, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit.

Sedazin darf nicht an Kinder unter 12 Jahren verabreicht werden.

Wann ist bei der Einnahme von Sedazin Vorsicht geboten?

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an Atemwegserkrankungen, Leber- oder Nierenstörungen, Allergien oder anderen Krankheiten leiden.

Des Weiteren sollen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, wenn Sie zusätzlich zu Sedazin andere Arzneimittel einnehmen, wie Beruhigungsmittel, Schlafmittel, starke Schmerzmittel, Mittel gegen Depressionen, krampflösende Mittel (Antiepileptika) oder muskelrelaxierende Arzneimittel, weil sich die Wirkungen dieser Arzneimittel gegenseitig verstärken könnten.

Auch über die zusätzliche Einnahme gewisser Antiasthmatika (Theophyllin, Aminophyllin) sollten Sie Ihren Arzt/Ärztin informieren, da sich dadurch die Wirkung von Sedazin vermindern kann.

Alkoholische Getränke können die Wirkung von Sedazin verstärken. Daher sollten Sie während der Behandlung mit Sedazin auf alkoholische Getränke verzichten.

Bei der Anwendung von Benzodiazepinen wurde über schwere allergische Reaktionen berichtet. Es wurden Fälle eines Angioödems (Schwellung der Haut und/oder Schleimhäute) mit Beteiligung von Zunge, Kehlkopf oder des stimmbildenden Kehlkopfbereichs (Glottis) nach Einnahme der ersten Dosis oder weiterer Dosen von Benzodiazepinen berichtet. Bei manchen Patientinnen bzw. Patienten kam es unter Einnahme von Benzodiazepinen zu weiteren Symptomen wie Kurzatmigkeit (Dyspnoe), Zuschwellen des Rachens oder Übelkeit und Erbrechen. Manche Patientinnen bzw. Patienten mussten als medizinischer Notfall behandelt werden. Falls ein Angioödem mit Beteiligung von Zunge, Kehlkopf (Larynx) oder des stimmbildenden Kehlkopfbereichs (Glottis) auftritt, kann ein Verschluss der Atemwege auftreten und tödlich verlaufen.

Sedazin kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Deshalb sollten Sie das Lenken von Motorfahrzeugen und das Bedienen von Maschinen solange unterlassen, bis feststeht, dass das Arzneimittel Sie tagsüber weder schläfrig noch schwindlig macht, und dass Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Reaktionsvermögen nicht beeinträchtigt sind.

Abhängigkeitsgefährdung

Die Einnahme von Sedazin kann - wie bei allen benzodiazepinhaltigen Präparaten - zu einer Abhängigkeit führen. Diese kann vor allem bei einer ununterbrochenen Einnahme über längere Zeit (in gewissen Fällen bereits nach einigen Wochen) auftreten und hat nach abruptem Absetzen des Arzneimittels Entzugssymptome zur Folge. Es können dann Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Schwindel, Reizbarkeit, Depression, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Schweissausbrüche, Verspannung, Realitätsverlust, Persönlichkeitsstörungen, Kribbeln und Taubheit der Arme und Beine, Licht- und Lärmempfindlichkeit, Empfindungs- und Wahrnehmungsstörungen, unwillkürliche Bewegungen, Verlust des Kurzzeitgedächtnisses auftreten. Weitere Anzeichen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitverlust, Herzprobleme, in seltenen Fällen Halluzinationen, Panikattacken, epileptische Anfälle. Diese Erscheinungen klingen in der Regel nach 2 - 3 Wochen ab.

Um das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit möglichst klein zu halten, sollten Sie folgende Hinweise beachten:

•Nehmen Sie Sedazin nur auf Anordnung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein.

•Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosis.

•Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie das Arzneimittel absetzen wollen.

•Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird periodisch darüber entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss.

•Eine Einnahme über längere Zeit (in der Regel mehr als vier Wochen) darf nur  unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.

Sedazin Tabletten enthalten Lactose. Patienten und Patientinnen mit der seltenen, vererbten Galactose-Unverträglichkeit, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Sedazin Tabletten nicht einnehmen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin, wenn Sie

•an andern Krankheiten leiden,

•Allergien haben oder

•andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Sedazin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Orientieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ă„rztin ĂĽber eine erwĂĽnschte oder eingetretene Schwangerschaft.

Während einer Schwangerschaft darf dieses Arzneimittel grundsätzlich nicht eingenommen werden, da es Hinweise gibt, dass solche Arzneimittel zu Risiken für das Ungeborene oder Störungen beim Neugeborenen führen könnten.

Das Arzneimittel tritt in die Muttermilch über. In der Stillzeit soll das Arzneimittel nicht angewendet werden, weil es unter anderem den Säugling schläfrig und trinkfaul machen kann.

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Wie wird es angewendet?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ă„rztin bestimmt fĂĽr Sie die geeignete Dosierung und Dauer der Behandlung angesichts der Art der zu behandelnden Symptome.

Die übliche Dosierung für Erwachsene beträgt zwei bis dreimal täglich 1 Tablette Sedazin 1 mg.

Bei Schlafstörungen genügt in der Regel 1 Tablette Sedazin 1 mg eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen.

Ă„ndern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung und beenden Sie Ihre Behandlung auf keinen Fall, ohne Ihren Arzt bzw. Ihre Ă„rztin zu befragen. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ă„rztin oder Apothekerin.

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut während den Mahlzeiten mit einem halben Glas Wasser ein.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sedazin auftreten: Zu den Nebenwirkungen, die nach Einnahme von Benzodiazepinen am häufigsten auftreten, gehören Mattigkeit, Erschöpfung, Schläfrigkeit während des Tages, Schwindel, Muskelschwäche oder Gang- und Bewegungsstörungen.

Diese Erscheinungen treten vor allem zu Beginn der Behandlung auf. Bei anhaltender Behandlung oder Reduktion der Dosis gehen sie im Allgemeinen in Ihrem Schweregrad zurück oder klingen vollständig ab.

Ebenfalls häufig beobachtet man auch Verwirrtheit und Depressionen.

Gelegentlich werden Übelkeit und Sexualschwäche beobachtet. Ebenfalls auftreten können Überempfindlichkeitsreaktionen, anaphylaktische/-oide Reaktionen, Angioödem (Schwellung der Haut und/oder Schleimhäute), Hautreaktionen, Blutdruckabfall, Seh- und Sprechstörungen, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Haarausfall und Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht, Verstopfung, Gedächtnislücken, eingeschränkte Aufmerksamkeit/Konzentration, Gleichgewichtsstörungen.

Wie mit anderen benzodiazepinhaltigen Arzneimitteln sind selten psychische Reaktionen aufgetreten, wie vorübergehende Ruhelosigkeit, Unruhe, Angst und Erregbarkeit (eventuell mit vorübergehenden Gedächtnisstörungen), Aggressivität, Wahnvorstellungen, Alpträume, Psychosen, verändertes Verhalten.

Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ă„rztin oder Apothekerin mit, wenn bei Ihnen welche der aufgefĂĽhrten Nebenwirkungen auftreten.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Sedazin 1 mg: Das Medikament in der verschlossenen Originalverpackung bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Sedazin 2.5 mg: Das Medikament in der verschlossenen Originalverpackung bei Temperatur 15–30 °C und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Weitere AuskĂĽnfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin. Diese Personen verfĂĽgen ĂĽber die ausfĂĽhrliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Sedazin enthalten?

1 Tablette Sedazin 1 mg enthält: 1 mg Lorazepam, Lactose,  Hilfstoffe.

1 Tablette Sedazin 2,5 mg enthält: 2,5 mg Lorazepam, Lactose, Farbstoff E104, Hilfstoffe.

Zulassungsnummer

47481 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Sedazin? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Sedazin 1 mg: Packungen zu 20 und 50 Tabletten.

Sedazin 2,5 mg: Packungen zu 20 und 50 Tabletten.

Zulassungsinhaberin

Lagap SA, 6943 Vezia.

Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2013 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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Wirkstoff(e) Lorazepam
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden