Tavor pro injectione 2mg

Abbildung Tavor pro injectione  2mg
Wirkstoff(e) Lorazepam
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Pfizer Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N05BA06
Pharmakologische Gruppe Anxiolytika

Zulassungsinhaber

Pfizer Pharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Tavor 1,0 mg Lorazepam Pfizer Pharma PFE GmbH
Tavor 2,5 mg Lorazepam Pfizer Pharma PFE GmbH
Lorazepam-ratiopharm 1 mg Tabletten Lorazepam Ratiopharm GmbH
Lorazepam Aristo 1 mg Tabletten Lorazepam Aristo Pharma GmbH
Lorazepam-ratiopharm 2,5 mg Tabletten Lorazepam Ratiopharm GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Tavor pro injectione 2 mg und wofür wird es angewendet?
Stoff- oder Indikationsgruppe
Tavor pro injectione 2 mg ist ein beruhigendes sowie angst- und krampflösendes Arzneimittel aus der Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine.
Anwendungsgebiete
Zur Beruhigung (Basissedierung) vor und während operativer und diagnostischer Eingriffe, um Angst und Spannung zu vermindern und zu erreichen, dass sich der Patient danach an Einzelheiten nicht mehr vollständig erinnert.
Behandlungseinleitung schwerer neurotischer Angstsymptomatik und ausgeprägter Phobien (hierbei vorzugsweise intravenöse Applikation).
Adjuvante kurzfristige Behandlung schwerer Angst- und Erregungszustände bei Psychosen und Depressionen, wenn die primäre Behandlung mit Neuroleptika und/oder Antidepressiva solche Symptome nicht oder noch nicht ausreichend kontrolliert.
Behandlung des Status epilepticus aufgrund verschiedenartiger fokaler oder generalisierter Anfallstypen. Auf die Injektion von Tavor pro injectione 2 mg sprechen an: Generalisierte (klonisch-tonische, "Grand mal") Anfälle, generalisierte Absencen ("Petit mal") oder Zustände eines sog. Spike-Wellen-Stupors, fokalmotorische oder psychomotorische Anfälle, sowie Kombinationen wie generalisierte Anfälle mit fokalem Beginn. Die initiale Behandlung mit Tavor pro injectione 2 mg bewirkt eine längere Aufhebung der Anfallsaktivität.
Tavor pro injectione 2 mg ist nicht zur Dauerbehandlung der Epilepsie vorgesehen. Nachdem die Anfälle kupiert sind, sind zur Anfallsvorbeugung andere Mittel anzuwenden. Bei der Behandlung des Status epilepticus aufgrund akuter, reversibler Stoffwechselstörungen (z.B. Hypoglykämie, Hypocalcämie, Hyponatriämie usw.), sollte umgehend versucht werden, die jeweilige Störung spezifisch zu beseitigen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Tavor pro injectione 2 mg darf nicht angewendet werden

  • Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Lorazepam oder andere Benzodiazepine oder gegen einen der sonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt ?6. Weitere Informationen?) sowie bei Schock und Kollapszuständen.
  • Tavor pro injectione 2 mg darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis), Störungen der Bewegungskoordination (spinalen und zerebellaren Ataxien), bei akuter Vergiftung mit Alkohol oder zentraldämpfenden Pharmaka (z.B. Schlaf- oder Schmerzmitteln, Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium), bei Patienten mit zeitweiligem, vorübergehendem Atemstillstand während des Schlafes (Schlafapnoe-Syndromen) sowie bei stark eingeschränkter Atemleistung.
  • Wie jede Prämedikation darf auch dieses Arzneimittel bei alten und schwerkranken Patienten, bei Personen mit geringer Atemreserve sowie mit zentralen respiratorischen oder kardiovaskulären Regulationsstörungen (Störungen der Herz-Kreislauf- oder Atemfunktion) wegen der Möglichkeit des Eintretens eines Herz- oder Atemstillstandes nur mit äußerster Vorsicht angewandt werden.
  • Vorsicht ist geboten bei Patienten, die zur Alkohol-, Drogen- oder Arzneimittelabhängigkeit neigen oder die abhängig sind. Benzodiazepine können bei längerer Anwendung zur Abhängigkeit führen.
  • Die Anwendung von Tavor pro injectione 2 mg bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder erheblicher Leberfunktionsstörung wird nicht empfohlen.
  • Tavor pro injectione 2 mg dient nicht zur Grundbehandlung von Depressionen und Psychosen (bestimmten geistig-seelischen Störungen). Jedoch können, wenn die Grundbehandlung mit Antidepressiva bzw. Neuroleptika begleitende Angstzustände oder Schlaflosigkeit nicht ausreichend kontrolliert, Arzneimittel vom Typ des Lorazepams vorübergehend als Zusatzmedikation angewandt werden. Bei Patienten mit depressiver Verstimmung ist Vorsicht geboten, da depressive Erscheinungen in Einzelfällen verstärkt auftreten können, wenn keine gleichzeitige Medikation mit Antidepressiva erfolgt.
  • Benzodiazepine können bei Patienten, die am Lennox-Gastaut-Syndrom leiden, tonisch-klonische Krampfzustände auslösen. Dies sollte beachtet werden, wenn solche Patienten mit Tavor pro injectione 2 mg behandelt werden.
  • Tavor pro injectione 2 mg darf nicht gleichzeitig mit Scopolamin angewendet werden, da solch eine Kombination vermehrt zu Sedierung, Halluzinationen und irrationalem Verhalten führt.
  • Bei Anwendung von Tavor pro injectione 2 mg, unter anderem in höherer als der empfohlenen Dosierung, wurde über Intoxikationen durch Propylenglykol (z.B. Laktatazidose, Hyperosmolalität, Hypotonie) und Polyethlenglykol (z.B. akute tubuläre Nekrose) berichtet. Zu den Patienten, die für eine Akkumulation von Propylenglycol und desssen möglichen Nebenwirkungen anfällig sind, gehören Patienten mit eingeschränkten Alkohol- und Aldehyd-Dehydrogenase-Enzymsystemen, einschließlich Kindern unter 4 Jahren, schwangeren Frauen, Patienten mit schweren Nieren- oder Lebererkrankungen und solchen, die mit Disulfiram oder Metronidazol behandelt werden.


Anwendung bei Kindern und Jugendlichen


Jugendliche unter 18 Jahren und Kinder sollten, außer zur Behandlung des Status epilepticus, nicht mit Tavor pro injectione 2 mg behandelt werden.
Insbesondere bei Neugeborenen mit sehr geringem Geburtsgewicht kam es nach Anwendung von Tavor pro injectione 2 mg zu Krampfanfällen und Myoklonien.
Kinder reagieren möglicherweise empfindlich auf Benzylalkohol, Polyethylenglykol und Propylenglykol, Bestandteile von Tavor pro injectione 2 mg. Bei Neugeborenen kam es nach Verabreichung von i.v.-Lösungen, die als Konservierungsmittel Benzylalkohol enthielten, zu zentralnervöser Dämpfung, metabolischer Azidose, Schnappatmung und hohen Spiegeln von Benzylalkohol und seinen Metaboliten in Blut und Urin (sog. "gasping syndrome"). Weitere mögliche Symptome umfassen: allmähliche neurologische Verschlechterung, Krampfanfälle, Hirnblutung, hämatologische Anomalien, Hautzerfall, Leber- und Nierenversagen, Hypotonie, Bradykardie und Kreislaufkollaps. Zentralnervöse Symptome (z.B. Krampfanfälle, Ventrikelblutungen) sowie Unansprechbarkeit, beschleunigtes Atmen, Tachykardie und Schwitzen wurden mit der Toxizität von Propylenglykol in Verbindung gebracht. Obwohl normale therapeutische Dosen von Tavor pro injectione 2 mg sehr geringe Mengen der genannten Substanzen enthalten, sind frühgeborene Säuglinge und solche mit geringem Geburtsgewicht sowie Kinder, denen hohe Dosen verabreicht werden, unter Umständen anfälliger für deren Wirkungen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tavor pro injectione 2 mg ist erforderlich

  • Die intraarterielle Injektion von Tavor pro injectione 2 mg ist strikt zu vermeiden, da sie zu Spasmen der Arterie führen kann und in deren Folge zu einer Unterbrechung der Blutversorgung im Versorgungsgebiet der Arterie, was u.U. zu einer Gangränbildung führen und eine Amputation erforderlich machen kann.
  • Die Anwendung des Präparates bei stark sedierten Patienten, insbesondere während der Narkose, bei Patienten mit obstruktiven Lungenerkrankungen sowie bei älteren und geschwächten Patienten kann Atmungsstörungen zur Folge haben. Deswegen müssen Instrumente zum Freihalten der Atemwege und zur assistierten Beatmung vorhanden sein.
  • Besondere Sorgfalt ist erforderlich, wenn Tavor pro injectione 2 mg einem Patienten im Status epilepticus verabreicht wird, besonders dann, wenn der Patient andere zentraldämpfende Mittel erhalten hat oder schwer krank ist. Die Möglichkeit, dass es in solchen Fällen zu Atemstillstand kommt oder eine partielle Atemwegsobstruktion eintritt, muss in Erwägung gezogen werden. Geeignete Geräte zur Beatmung und Wiederbelebung müssen verfügbar sein.
  • Patienten, die noch am gleichen Tage, an dem sie Tavor pro injectione 2 mg erhielten, nach Hause zurückkehren, müssen hierfür eine Begleitperson haben.
  • Patienten, die Tavor pro injectione 2 mg erhalten haben, sollen nach der Injektion 24 Stunden unter Beobachtung bleiben.
  • Da es unter der Anwendung von Benzodiazepinen in einzelnen Fällen zu Blutbildveränderungen oder zu einem Anstieg der Leberenzyme im Plasma gekommen ist, wird empfohlen, das Blutbild und die Leberfunktion in gewissen Zeitabständen zu kontrollieren, wenn Tavor pro injectione 2 mg wiederholt angewendet wird.


Wichtige Information über bestimmte sonstige Bestandteile von Tavor pro injectione 2.0 mg
Benzylakohol kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 3 Jahren toxische und allergische Reaktionen hervorrufen.
Bei Anwendung von Tavor pro injectione 2 mg mit anderen Mitteln
Wird Tavor pro injectione 2 mg zusammen mit anderen zentraldämpfenden Arzneimitteln (z.B. Neuroleptika, Tranquilizer, Antidepressiva, Hypnotika, Anästhetika, Betablockern, Analgetika vom Opiattyp) oder mit Alkohol angewandt, kommt es zu gegenseitiger Verstärkung der zentraldämpfenden Wirkungen.
Die Wirkung von Muskelrelaxantien und Analgetika kann verstärkt werden.
Wird das Präparat gleichzeitig mit Scopolamin angewandt, kommt es häufiger zu Halluzinationen, irrationalem Verhalten und stärkerer Sedierung. Die gleichzeitige Anwendung ist deshalb zu vermeiden (siehe ?Tavor pro injectione 2 mg darf nicht angewendet werden?).
In einzelnen Fällen kam es nach gleichzeitiger Anwendung von Lorazepam und Clozapin zu ausgeprägter Dämpfung mit Kreislaufkollaps und Atemstillstand, übermäßigem Speichelfluss und Störungen der Bewegungskoordination.
Es liegen Berichte vor über Apnoe (zeitweiliger Atemstillstand), Koma, Bradykardie (verlangsamter Puls), Herzstillstand und Todesfälle bei vorwiegend schwerkranken Patienten, denen Lorazepam gemeinsam mit Haloperidol verabreicht worden war.
Lorazepam hat keinen Einfluss auf die Aktivität des oxidativen Stoffwechselsystems (Cytochrom-P450-System). Wechselwirkungen aufgrund enzyminduzierender Wirkungen auf dieses System (z.B. mit Cimetidin) sind daher nicht zu erwarten.
Schwangerschaft und Stillzeit
In der Schwangerschaft sollte Tavor pro injectione 2 mg nur in Ausnahmefällen bei zwingender Indikation angewendet werden, da bislang keine ausreichenden therapeutischen Erfahrungen mit Lorazepam in dieser Zeit vorliegen. Da keine ausreichenden Erfahrungen mit Lorazepam in der Geburtshilfe vorliegen, ist auf die Anwendung von Tavor pro injectione 2 mg in dieser Indikation zu verzichten.
Eine länger dauernde oder hochdosierte Anwendung ist zu vermeiden. Ein längerfristiger Gebrauch von Lorazepam durch die Schwangere kann zu einem Entzugssyndrom des Neugeborenen führen. Gaben höherer Dosen unmittelbar vor oder während der Geburt können beim Neugeborenen eine verminderte Aktivität, Abnahme der Körpertemperatur und/oder des Blutdrucks (Hypothermie, Hypotonie), Atemdämpfung und Trinkschwäche (sog. "floppy infant syndrome") hervorrufen.
Bisherige Beobachtungen beim Menschen haben keine gesicherten Hinweise für teratogene Wirkungen therapeutischer Dosen ergeben. Es kann jedoch - aufgrund der Erfahrungen mit anderen Benzodiazepinen - nicht ausgeschlossen werden, dass die Entwicklung des Kindes durch Lorazepam beeinflusst wird. Fallberichte über Fehlbildungen und geistige Retardierung der pränatal exponierten Kinder nach Überdosierungen und Vergiftungen liegen vor.
Lorazepam sollte nicht während der Stillzeit angewendet werden. Es erfolgt ein geringer Übergang in die Muttermilch. Bei zwingender Indikation ist daher unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls, insbesondere der Dosis, über ein Abstillen zu entscheiden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Das gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Patienten, die Tavor pro injectione 2 mg erhalten haben, sollen innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden kein Kraftfahrzeug führen, keine gefährlichen Maschinen bedienen und keiner Beschäftigung nachgehen, die eine hohe Aufmerksamkeit erfordert. Eine Verminderung der Aufmerksamkeit kann, z.B. bei alten Personen, infolge einer Schwächung durch Operationen oder bei schlechtem Allgemeinzustand, längere Zeit anhalten.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung

Prämedikation


Zur Erzielung der günstigsten Wirkung soll die Dosierung dem Körpergewicht entsprechend vorgenommen werden. Die Verabreichung erfolgt entweder
a) intravenös: 0,044 mg pro kg Körpergewicht 15 bis 20 Minuten vor dem operativen Eingriff, um so die optimale Wirkung hinsichtlich des Erinnerungsausfalles zu erzielen.
Diese i.v. verabreichte Dosis wird für die meisten Erwachsenen ausreichen und sollte bei Patienten über 50 Jahre nicht überschritten werden; bei diesen Patienten genügt gewöhnlich eine Anfangsdosis von 2 mg. Für Patienten, für die die Wahrscheinlichkeit des Erinnerungsausfalles an mit der Operation zusammenhängende Ereignisse besonders wünschenswert ist, können 0,05 mg pro kg Körpergewicht bis zu einem Maximum von 4 mg insgesamt appliziert werden.
Vor der intravenösen Injektion muss das notwendige Instrumentarium zum Offenhalten der Atemwege bereit gelegt werden.
b) intramuskulär: 0,05 mg pro kg Körpergewicht mindestens 2 Stunden vor dem operativen Eingriff, um so die optimale Wirkung hinsichtlich des Erinnerungsausfalls zu erzielen.
Für ältere, für geschwächte und für Patienten mit schwerwiegenden Atmungs- oder Herz-Kreislauferkrankungen ist eine niedrigere Dosis zu wählen.
Bei Patienten mit leichter oder mittelgradiger Leber- oder Nierenfunktionsstörung sollte die niedrigste noch wirksame Dosis angewandt werden, da in solchen Fällen mit einer verlängerten Wirkung gerechnet werden muss.
Die Dosen anderer zentraldämpfender Medikamente sollen in der Regel vermindert werden.
Es wird angeraten, jedes weitere Medikament in einer getrennten Spritze zu applizieren.

Psychiatrie


Bei akuten Angstzuständen mit oder ohne psychomotorische Erregung i.v. oder i.m. 0,05 mg pro kg Körpergewicht als Anfangsdosis (die intravenöse Verabreichung sollte vorgezogen werden). Falls notwendig, kann die gleiche Dosis nach 2 Stunden nochmals verabreicht werden. Nach Abklingen der akuten Symptomatik kann die Behandlung mit oralen Lorazepam Darreichungsformen fortgesetzt werden.

Status epilepticus


Als übliche Anfangsdosis für Patienten über 18 Jahre sind 4 mg Lorazepam langsam i.v. zu injizieren (2 mg/Minute). Falls die Anfälle bestehen bleiben oder innerhalb der nächsten 10 bis 15 Minuten wiederkehren, kann die gleiche Dosis nochmals injiziert werden. Falls diese Nachinjektion innerhalb der nächsten 10 bis 15 Minuten nicht zum Erfolg führt, sollen andere Maßnahmen zur Beseitigung des Status epilepticus ergriffen werden. 8 mg Lorazepam sind die innerhalb 12 Stunden maximal zu verabreichende Dosis.
Kinder und Jugendliche sollten eine initiale Dosis von 0,05 mg/kg Körpergewicht erhalten; falls die Anfälle bestehen bleiben oder innerhalb der nächsten 10 bis 15 Minuten wieder auftreten, kann eine weitere Dosis von 0,05 mg/kg gegeben werden.
Art der Anwendung
Tavor pro injectione 2 mg kann neben Narkoanalgetika, anderen injizierbaren Analgetika, den üblichen Narkosemitteln und Muskelrelaxantien sowie Atropinsulfat, jedoch nicht gleichzeitig mit Scopolamin, angewendet werden.
Für die intramuskuläre Anwendung kann Tavor pro injectione 2 mg unverdünnt verwendet werden. Die Anwendung erfolgt tief i.m.. Da die Injektionslösung etwas viskos ist, kann die Injektion dadurch erleichtert werden, dass der Ampulleninhalt mit der gleichen Menge einer kompatiblen Lösung (siehe unten) verdünnt wird.
Für die intravenöse Injektion muss Tavor pro injectione 2 mg vor dem Gebrauch im Verhältnis 1:1 mit physiologischer Kochsalzlösung oder Wasser für Injektionszwecke verdünnt werden. Nach der Verdünnung erfolgt die langsame Injektion in die Vene oder gegebenenfalls in den Infusionsschlauch; eine versehentliche intraarterielle Injektion ist strikt zu vermeiden (siehe. ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tavor pro injectione 2 mg ist erforderlich?). Die Injektionsgeschwindigkeit soll 2 mg Lorazepam pro Minute nicht überschreiten, die Injektion soll durch wiederholte Aspiration kontrolliert werden.
Wie üblich muss die zu injizierende Lösung zuvor visuell auf Verunreinigungen, Ausfällungen oder Farbveränderungen kontrolliert werden. Lösungen mit Farbveränderungen oder Ausfällungen sind nicht verwendbar.
Zur Verdünnung von Tavor pro injectione 2 mg sind für mindestens eine Stunde voll kompatibel: Wasser für Injektionszwecke, physiologische Kochsalzlösung, 5%ige Traubenzuckerlösung.
Anweisung für die Verdünnung: Die benötigte Menge der Injektionslösung aus der Ampulle in eine Spritze aufziehen, danach die beabsichtigte Menge des Verdünnungsmittels. Danach den Kolben der Spritze zurückziehen und den Inhalt vorsichtig hin- und herbewegen, bis die Lösung homogen gemischt ist. Nicht stark schütteln, da dabei Luftbläschen in die Injektionslösung gelangen würden.
Dauer der Anwendung
Soweit eine mehrmalige oder wiederholte Anwendung von Tavor pro injectione 2 mg angezeigt ist, entscheidet der Arzt über die Anwendungsdauer.
Wenn Sie eine größere Menge Tavor pro injectione 2 mg angewendet haben als Sie sollten
Bei jeder Beurteilung einer Intoxikation sollte in Betracht gezogen werden, dass möglicherweise mehrere Arzneimittel angewandt worden sind.
Symptome der Intoxikation:
Überdosierung von Benzodiazepinen äußert sich gewöhnlich durch zentralnervöse Dämpfung unterschiedlicher Schweregrade von Benommenheit bis zu komatösen Zuständen.
Symptome leichter Überdosierung können z.B. Benommenheit, Verwirrtheit, Somnolenz, Lethargie, Ataxie, Dysarthrie, Myalgie und Blutdruckabfall sein. In Fällen hochgradiger Intoxikation können zentrale Atem- und Kreislaufdepression, Bewusstlosigkeit auftreten (Intensivüberwachung!).
Bei Kombination mit anderen zentraldämpfenden Arzneimitteln erhöht sich das Risiko durch Mehrfachintoxikation und die Gefahr eines letalen Ausgangs muss in Betracht gezogen werden.
Therapie von Intoxikationen:
Die Behandlung erfolgt in der Hauptsache symptomatisch. Vitalfunktionen und Flüssigkeitsbilanz sollen sorgfältig überwacht werden. Für die Offenhaltung der Atemwege ist zu sorgen. Erforderlichenfalls künstliche Beatmung durchführen. Hypotonie kann mit Plasmaersatzflüssigkeit und ggf. peripheren Kreislaufmitteln vom Noradrenalin-Typ behandelt werden. Für die Aufhebung der zentral dämpfenden Wirkung von Benzodiazepinen steht der spezifische Benzodiazepin-Antagonist Flumazenil zur Verfügung. Der Wert der Hämodialyse bei Intoxikationen mit Lorazepam ist gering, sie kann aber bei Mischintoxikationen sinnvoll sein.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Tavor pro injectione 2 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mattigkeit und Schwindelgefühl sind die hauptsächlichen Begleiterscheinungen. Diese Symptome sind abhängig von der individuellen Empfindlichkeit, der Dosis und der Art der Verabreichung sowie der Verwendung zusätzlicher Medikamente; sie treten häufiger bei älteren Patienten (über 50 Jahre) als bei jüngeren auf.
Mit einem zeitlich begrenzten Erinnerungsausfall (anterograde Amnesie) oder einer Erinnerungsabschwächung ist zu rechnen.
Wie bei anderen Arzneimitteln dieses Wirkungstyps kann es auch unter Tavor pro injectione 2 mg zu Gang- und Bewegungsunsicherheiten (Ataxie) und zu Störungen des Sprechens (undeutliches Sprechen [Dysarthrie]) kommen.
Unruhe, Verwirrung, allgemeine Dämpfung, Weinen, Halluzinationen, Benommenheit, Kopfschmerzen und Doppeltsehen sind berichtet worden. Blutdruckerhöhung und Blutdrucksenkung wurden beobachtet, ebenso Atemdämpfung und teilweise Verlegung der Atemwege. Hautausschlag, Übelkeit und Erbrechen sind gelegentlich bei Patienten aufgetreten, die außer Tavor pro injectione 2 mg noch andere Medikamente während der Anästhesie und während des chirurgischen Eingriffs erhalten hatten.
Unter der Anwendung von Benzodiazepinen wurden in einzelnen Fällen Blutbildveränderungen sowie Erhöhungen der Leberwerte beobachtet (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tavor pro injectione 2 mg ist erforderlich?).
Weiterhin besteht die Möglichkeit des Auftretens "paradoxer" Reaktionen (Zustände, die eigentlich und im Normalfall durch die Anwendung des Arzneimittels abnehmen sollten), wie erhöhte Aggressivität, akute Erregungszustände, Angst, Selbstmordgedanken, vermehrte Muskelverspannungen, Ein- und Durchschlafstörungen. Beim Auftreten derartiger Reaktionen sollte die Behandlung mit Tavor pro injectione 2 mg beendet werden.
Das Absetzen nach hochdosierter Anwendung oder nach längerer Anwendung therapeutischer Dosen kann Entzugserscheinungen auslösen. Die Entzugssymptome können von leichter Verstimmung und Schlafstörungen bis zu schweren Erscheinungsbildern mit Krampfzuständen, Zittern, Unterleibs- und Muskelkrämpfen, Erbrechen und Schwitzen reichen. Um Entzugssymptome zu vermeiden, ist gegebenenfalls eine ausschleichende Medikation von Tavor pro injectione 2 mg vorzunehmen.
Wie bei anderen Arzneimitteln dieses Wirkungstyps steigt bei fortgesetzter Anwendung die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung.
Lokale Wirkungen: Schmerzen, brennendes Gefühl und Rötungen an der Injektionsstelle nach i.m.-Applikation sind berichtet worden. Lokale Phlebitis (Venenentzündung), Schmerzen unmittelbar nach der Injektion und Rötungen um die Injektionsstelle sind nach i.v.-Applikation aufgetreten.
Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Tavor pro injectione 2 mg muss im Kühlschrank (+2 bis +8°C) aufbewahrt werden.
Vor Licht schützen!
Die Injektionslösung ist klar und praktisch farblos. Wenn Verfärbungen oder Ausfällungen sichtbar sind, ist die Lösung nicht mehr verwendbar.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.
Injektionslösung nach Öffnen der Ampullen sofort verwenden; nicht verwendete Reste sind zu verwerfen.

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Weitere Informationen

Der Wirkstoff ist Lorazepam. Eine Ampulle (1 ml Injektionslösung) enthält 2 mg Lorazepam.
Die sonstigen Bestandteile sind: Benzylalkohol, Macrogol 400, Propylenglycol
Enthält 20,9 mg Benzylalkohol pro ml.
Wie Tavor pro injectione 2,0 mg aussieht und Inhalt der Packung
Die Injektionslösung ist klar und praktisch farblos.
Tavor pro injectione 2mg ist in Packungen mit jeweils 5 (N1) bzw. 10 (N2) Ampullen zu 1 ml Injektionslösung erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer:
PFIZER PHARMA GmbH
Linkstr. 10
10785 Berlin
Tel.: 030 550055-51000
Fax: 030 550054-10000
Hersteller:
Haupt Pharma Münster GmbH
Schleebrüggenkamp 15
48159 Münster

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im:
November 2010

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Wirkstoff(e) Lorazepam
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Pfizer Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N05BA06
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden