Perindopril-Amlodipin-Mepha Tabletten

Abbildung Perindopril-Amlodipin-Mepha Tabletten
Wirkstoff(e) Amlodipin Perindopril-Tosilat
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Mepha Pharma AG
Suchtgift Nein
ATC Code C09BB04
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Selektive Calciumkanalblocker mit vorwiegender Gefäßwirkung

Zulassungsinhaber

Mepha Pharma AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Co-Valsartan Amlo Spirig HC® Valsartan Amlodipin Hydrochlorothiazid (HCT) Spirig HealthCare AG
Amlodipin Valsartan HCT Sandoz® Amlodipin Valsartan Hydrochlorothiazid (HCT) Sandoz Pharmaceuticals AG
Amlodipin Viatris Amlodipin Viatris Pharma GmbH
Sevikar® Amlodipin Olmesartanmedoxomil Daiichi Sankyo (Schweiz) AG
Norvasc® Amlodipin Viatris Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Perindopril-Amlodipin-Mepha enthält eine Kombination der beiden Wirkstoffe Perindopril und Amlodipin. Perindopril ist ein sogenannter Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer). Amlodipin ist ein Calcium-Antagonist. Beide bewirken eine Erweiterung und Entspannung der Blutgefässe. Dies führt zu einer Senkung des Blutdruckes und erleichtert es dem Herzen, das Blut in die Blutgefässe zu pumpen.

Perindopril-Amlodipin-Mepha ist zur Behandlung der arteriellen Hypertonie und/oder der stabilen koronaren Herzkrankheit (Angina pectoris, einer Krankheit, bei der das Herz mit Blut unterversorgt wird) bei Patienten indiziert, die Perindopril und Amlodipin bereits als separate Tabletten einnehmen.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Perindopril-Amlodipin-Mepha Vorsicht geboten?

Die Behandlung erfordert eine regelmässige Überwachung durch den Arzt bzw. die Ärztin. Vor Therapiebeginn muss der Arzt bzw. die Ärztin dafür Sorge tragen, dass jede eventuelle Verringerung des Blutvolumens korrigiert wurde. Eine solche Verringerung kann beispielsweise durch eine Behandlung mit Diuretika, salzarme Ernährung, eine Dialysebehandlung, Durchfall oder Erbrechen verursacht werden.

In den folgenden Fällen sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin vor der Einnahme von Perindopril-Amlodipin-Mepha informieren:

  • Wenn Sie an hypertropher Kardiomyopathie (Herzmuskelkrankheit) oder Nierenarterienstenose (Verengung der Arterie, welche die Niere mit Blut versorgt) leiden,
  • wenn Sie an Herzinsuffizienz oder einem anderen Herzproblem leiden,
  • wenn Sie an einer starken Erhöhung des Blutdrucks leiden (hypertensive Krise),
  • wenn Sie an einer Leberinsuffizienz leiden,
  • wenn Sie Nierenprobleme haben oder wenn Sie Hämodialysepatient/in sind. Falls Sie Dialysepatient/in sind, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin und seine/ihre Mitarbeiter über Ihre Behandlung mit Perindopril-Amlodipin-Mepha. Gewisse Membranfilter können allergische Reaktionen auslösen,
  • wenn Sie ungewöhnlich hohe Spiegel eines Hormons namens Aldosteron im Blut haben (primärer Aldosteronismus),
  • wenn Sie Zeichen einer Infektion (zum Beispiel Halsschmerzen, Fieber) haben,
  • wenn Sie an einer Kollagenerkrankung (Bindegewebserkrankung) wie generalisiertem Lupus erythematodes oder Sklerodermie leiden,
  • wenn Sie Medikamente gegen Diabetes einnehmen,
  • wenn Sie eine kochsalzarme Ernährung befolgen, oder wenn Sie ein kaliumhaltiges Salzersatzprodukt verwenden, oder wenn Sie andere Medikamente, die den Kaliumgehalt des Blutes erhöhen, verwenden (siehe «Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nahrungsmitteln»),
  • wenn Sie eine ältere Person sind,
  • wenn Sie sich einer Apherese der Lipoproteine geringer Dichte (LDL) unterziehen müssen (letzteres entfernt mit einer Maschine Cholesterin aus ihrem Blut),
  • wenn Sie sich während der Einnahme von Perindopril-Amlodipin-Mepha einer Desensibilisierungstherapie mit Wespen- oder Bienengift unterziehen. Ihre Behandlung mit Perindopril-Amlodipin-Mepha muss vor Beginn der Desensibilisierung abgesetzt werden, um das Risiko allergischer Reaktionen zu vermeiden.

Selten können allergische Reaktionen auch nach Insektenstichen auftreten,

  • wenn Sie kürzlich an Durchfall und Erbrechen litten, oder wenn Sie dehydriert sind,
  • wenn Sie eines der folgenden Medikamente einnehmen zur Behandlung von Bluthochdruck:
    • ein «Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten» (ARA-II) (auch bekannt unter dem Namen Sartan – z. Bsp. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), speziell wenn Sie Nierenprobleme haben, zurückzuführen auf Diabetes,
    • Aliskiren.

Eventuell erachtet es Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin als nötig, regelmässig Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und Ihre Elektrolytewerte (z. Bsp. Kalium) im Blut zu überwachen. Sehen Sie auch die Informationen im Abschnitt «Wann darf Perindopril-Amlodipin-Mepha nicht eingenommen werden?».

Unter der Behandlung mit Perindopril-Amlodipin-Mepha kann sich ein angioneurotisches Ödem entwickeln. Dieses manifestiert sich durch Atemnot, Schwellung des Gesichts, der Lippen oder der Zunge mit Atem- oder Schluckbeschwerden oder durch Bauchschmerzen (bei einem intestinalen angioneurotischen Ödem). Brechen Sie die Behandlung sofort ab und suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, falls es zu einer solchen Reaktion kommt.

Das angioneurotische Syndrom kann bei Patienten, die Ethnien afrikanischer Herkunft angehören, häufiger vorkommen.

Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, kann das Angioödem Risiko erhöht sein:

  • Racecadotril (Anwendung zur Behandlung von Durchfall),
  • Arzneimittel, welche die Wirkstoffe Sacubitril/Valsartan (zur Behandlung der Herzinsuffizienz) in Kombination enthalten,
  • Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Medikamente, die zu der Klasse der mTOR-Inhibitoren gehören (wird angewendet zur Verhinderung der Abstossung transplantierter Organe und um Krebs zu behandeln),
  • Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin und alle anderen Medikamente aus der Klasse der Gliptine (zur Behandlung von Diabetes).

Falls Sie sich einer Operation unterziehen müssen, denken Sie daran, Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin von Ihrer Therapie mit Perindopril-Amlodipin-Mepha in Kenntnis zu setzen.

Perindopril-Amlodipin-Mepha enthält Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie das Medikament daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nahrungsmitteln:

Die gleichzeitige Einnahme von Perindopril-Amlodipin-Mepha und anderen Medikamenten und Nahrungsmitteln kann Wechselwirkungen auslösen (Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung von Perindopril-Amlodipin-Mepha oder des anderen Medikaments oder Verstärkung unerwünschter Wirkungen).

Perindopril-Amlodipin-Mepha darf nicht zusammen mit folgenden Medikamenten eingenommen werden:

  • Lithium (zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen),
  • Estramustin (angewandt bei Chemotherapie),
  • Dantrolen (Infusion zur Behandlung schwerer Überwärmung des Körpers),
  • Kaliumsparende Arzneimittel (Triamteren, Amilorid), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Kochsalzersatzprodukte, andere Substanzen, die den Kaliumspiegel im Körper erhöhen können (z.B. Heparin, ein Medikament zur Blutverdünnung und Gerinnsel zu verhindern, oder Trimethoprim und Co-Trimoxazol, auch bekannt als Trimethoprim/Sulfamethoxazol, ein Medikament gegen bestimmte Infektionen),
  • Andere Medikamente zur Behandlung des Bluthochdrucks: Angiotensin-Konversionsenzym-Hemmer und Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten.

Wenn Sie eines der folgenden Medikamente einnehmen, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin über besondere Vorsichtsmassnahmen bei der Anwendung:

  • Andere blutdrucksenkende Medikamente, einschliesslich Aliskiren, Diuretika (Medikamente, welche die von der Niere produzierte Menge Urin steigern),
  • kaliumsparende Diuretika zur Behandlung von Herzinsuffizienz: Eplerenon und Spironolacton in Dosierungen zwischen 12.5 mg und 50 mg pro Tag,
  • nicht steroidale Entzündungshemmer (z.B. Ibuprofen) einschliesslich COX-2 Inhibitoren (Medikamente, die Entzündungen vermindern und Schmerzen lindern) oder hochdosiertes Aspirin (≥3 g pro Tag),
  • Diabetesmedikamente (z.B. Insulin, Gliptine oder Metformin),
  • Baclofen, zur Behandlung von Muskelsteifheit, die bei Krankheiten wie der multiplen Sklerose auftritt,
  • Medikamente zur Behandlung psychischer Störungen wie Depression, Angstzuständen, Schizophrenie, usw. (z.B. trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika),
  • Immunosuppressiva (Medikamente zur Hemmung des körpereigenen Abwehrsystems), welche zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten oder nach einer chirurgischen Transplantation zur Verhinderung von Abstossreaktionen verwendet werden (z.B. Ciclosporin, Tacrolimus),
  • Trimethoprim (zur Behandlung von gewissen Infektionen),
  • Medikamente, die meistens zur Behandlung von Durchfall angewendet werden (Racecadotril) oder zur Verhinderung der Abstossung transplantierter Organe (Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Medikamente die zu der Klasse der mTOR-Inhibitoren gehören),
  • Arzneimittel mit der Wirkstoffkombination Sacubitril/Valsartan (eingesetzt zur Behandlung der Herzinsuffizienz),
  • Allopurinol (Behandlung der Gicht),
  • Verapamil, Diltiazem (Herzmedikamente),
  • Procainamid (zur Behandlung von unregelmässigem Herzrhythmus),
  • Vasodilatatoren, einschliesslich Nitratderivaten (Medikamente zur Erweiterung der Blutgefässe),
  • Behandlungen von tiefem arteriellem Blutdruck, Kollaps oder von Asthma (Ephedrin, Noradrenalin oder Adrenalin),
  • Gewisse Antibiotika wie Rifampicin, Erythromycin, Clarithromycin (für Bakterien verursachte Infektionen),
  • Hypericum perforatum (Johanniskraut),
  • Antiepileptika wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon,
  • Itraconazol, Ketoconazol (zur Behandlung von Infektionen, welche durch mikroskopische Pilze verursacht werden,
  • Alphablocker zur Behandlung der Prostatahypertrophie (z.B. Prazosin, Alfuzosin, Doxazosin, Tamsulosin, Terazosin),
  • Amifostin (zur Verhinderung oder Reduzierung der Nebenwirkungen von anderen Medikamenten oder von Strahlentherapie bei der Krebsbehandlung),
  • Corticosteroide (zur Behandlung verschiedener Krankheiten wie schwerem Asthma und rheumatischer Polyarthritis),
  • Goldsalze, insbesondere intravenös (zur Behandlung der Symptome einer rheumatischen Polyarthritis),
  • Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir (sogenannte Proteaseninhibitoren, welche zur HIV-Behandlung verwendet werden),
  • Theophyllin (zur Behandlung von Asthma), Ergotamin,
  • Simvastatin, ein Wirkstoff zur Senkung der Cholesterin- und der Triglycerid (Fett)-Spiegel im Blut.

Wenn Sie mit Perindopril-Amlodipin-Mepha behandelt werden, sollten Sie weder Grapefruits noch Grapefruitsaft konsumieren: Grapefruits und Grapefruitsaft können zu einem erhöhten Blutspiegel des Wirkstoffs Amlodipin führen, wodurch die blutdrucksenkende Wirkung von Perindopril-Amlodipin-Mepha auf nicht vorhersehbare Art verstärkt werden kann.

Aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen wie Schläfrigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit kann dieses Medikament die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Perindopril-Amlodipin-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?

Während der Schwangerschaft darf Perindopril-Amlodipin-Mepha nicht eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.

Informieren und konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie während der Behandlung mit Perindopril-Amlodipin-Mepha feststellen, dass Sie schwanger sind.

Während der Stillperiode darf Perindopril-Amlodipin-Mepha nicht angewendet werden.

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Wie wird es angewendet?

Ihr Arzt oder Ihre Ärztin setzt die für Sie geeignete Dosierung fest. Die übliche Dosis beträgt 1 Tablette pro Tag. Schlucken Sie die Tablette vor dem Frühstück mit einem Glas Wasser.

Perindopril-Amlodipin-Mepha darf nicht von Kindern und Jugendlichen verwendet werden.

Wenn Sie eine grössere Menge von Perindopril-Amlodipin-Mepha eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, konsultieren Sie sofort den für Sie zuständigen Notfalldienst oder Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Die wahrscheinlichste Auswirkung einer Überdosierung ist niedriger Blutdruck in Verbindung mit Schwindel oder Benommenheit. Dies lässt sich meist leicht überwinden, indem der Patient bzw. die Patientin sich hinlegt und die Beine hochlagert.

Überschüssige Flüssigkeit kann sich in Ihrer Lunge ansammeln (Lungenödem), was zu Kurzatmigkeit führt, die sich bis zu 24-48 Stunden nach der Einnahme entwickeln kann.

Wenn Sie die Einnahme von Perindopril-Amlodipin-Mepha vergessen haben

Es ist wichtig, dass Sie Ihr Medikament täglich einnehmen, da eine regelmässige Einnahme wirksamer ist. Wenn Sie jedoch vergessen haben, Perindopril-Amlodipin-Mepha einzunehmen, setzen Sie die Behandlung am folgenden Tag planmässig fort. Nehmen Sie keine doppelte Dosis ein, um die ausgelassene nachzuholen.

Wenn Sie mit der Einnahme von Perindopril-Amlodipin-Mepha aufhören

Die Therapie mit Perindopril-Amlodipin-Mepha ist in der Regel eine Langzeittherapie. Suchen Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, bevor Sie die Behandlung unterbrechen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Perindopril-Amlodipin-Mepha nicht eingenommen / angewendet werden?

Perindopril-Amlodipin-Mepha darf nicht angewendet werden:

  • Während der Schwangerschaft und der Stillzeit,
  • bei bestehender Allergie gegen Perindopril oder gegen andere ACE-Hemmer (falls es zum Beispiel während einer vorangegangenen medikamentösen Bluthochdruckbehandlung zu einer Schwellung des Gesichts gekommen ist), gegen Amlodipin oder andere Calcium-Antagonisten oder gegen einen der Hilfsstoffe von Perindopril-Amlodipin-Mepha,
  • wenn Sie bei einer früheren Behandlung mit ACE-Hemmern bereits Symptome wie pfeifende Atmung, Schwellung von Gesicht, Zunge oder Hals, starken Juckreiz oder schwere Hautausschläge hatten, oder wenn Sie oder ein Familienmitglied diese Symptome bereits hatten, ungeachtet dessen, unter welchen Umständen diese auftraten (ein sogenanntes angioneurotisches Ödem),
  • bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz,
  • wenn Sie Aliskiren (z.B. Rasilez®) oder ein Aliskiren enthaltendes Medikament einnehmen und an Diabetes (Typ 1 oder 2) oder an Niereninsuffizienz leiden,
  • wenn Sie an einer Hauptschlagaderverengung (Aortenstenose) oder an einem kardiogenen Schock (einer Erkrankung, bei der das Herz den Organismus nicht mit genügend Blut versorgen kann) leiden,
  • wenn Sie einen sehr tiefen Blutdruck haben (Hypotonie),
  • wenn Sie nach einem Herzinfarkt an Herzinsuffizienz leiden,
  • wenn Sie eine Dialyse oder eine andere Art der Blutfiltration erhalten. Abhängig von dem verwendeten Gerät, könnte Perindopril-Amlodipin-Mepha nicht für Sie geeignet sein,
  • wenn Sie Nierenprobleme haben, die zu einer Reduzierung der Blutzufuhr zu den Nieren führen (renale Arterienstenose),
  • wenn Sie Neprilysin-Inhibitoren eingenommen haben oder gleichzeitig einnehmen (zum Beispiel die Kombination der Wirkstoffe Sacubitril/Valsartan (zur Behandlung der Herzinsuffizienz) oder Racecadotril zur Behandlung von Durchfall) wegen eines erhöhten Risikos für Angioödem (Schwellung im Gesicht, um die Augen, an den Lippen oder der Zunge, Atemprobleme).

Welche Nebenwirkungen kann Perindopril-Amlodipin-Mepha haben?

Die Einnahme von Perindopril-Amlodipin-Mepha kann in absteigender Reihenfolge der Häufigkeit folgende Nebenwirkungen hervorrufen:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)

Ödeme (Flüssigkeitsansammlung im Gewebe).

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

Trockener Reizhusten, Dyspnoe (Atemnot), Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Schwindelgefühl, Muskelspasmen, Asthenie (Kraftlosigkeit), Kribbeln und Ameisenlaufen, Gleichgewichtsstörungen, Geschmacksstörungen, Sehstörungen, Doppeltsehen, Tinnitus (Ohrensausen), Hypotonie (Blutdruckabfall), Pulsbeschleunigung, Palpitation (spürbares Herzklopfen), Verdauungsbeschwerden (Dyspepsie), Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Störungen der Darmpassage, Durchfall, Verstopfung, allergische Reaktionen wie Exantheme (Hautrötungen) und Pruritus (Juckreiz), Rash (Hautausschlag), Gesichtsrötung, Knöchelschwellungen.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

Angioneurotische Ödeme (Symptome wie pfeifende Atemgeräusche, Schwellung von Gesicht, Schleimhäuten, Zunge, Hals, Lippen oder Extremitäten), Bronchospasmus (Engegefühl in der Brust, pfeifende Atmung und Atemnot), Depression, Nesselsucht, Nierenfunktionsstörungen, Erektile Dysfunktion, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Ohnmacht, Stimmungsveränderungen (einschliesslich Angst), Herzrhythmusstörungen, Nasenlaufen oder verstopfte Nase (Rhinitis), Mundtrockenheit, Haarausfall, Hautverfärbungen, Purpura (kleine rote Flecken auf der Haut), Schwellungen und Blasenbildung auf der Haut, übermässiges Schwitzen, Photosensibilitätsreaktionen (Veränderung des Aussehens der Haut) auf Sonnenbestrahlung oder auf Einwirkung von künstlichen UVA-Strahlen. Muskelschmerzen (Myalgie) und Gelenkschmerzen (Arthralgie), Rückenschmerzen, Brustschmerzen, Probleme beim Wasserlösen, nächtliches Wasserlassen, häufigere oder vermehrte Harnausscheidung, Vergrösserung der Brustdrüsen (beim Mann), Schmerzen, Unwohlsein, Fieber, Gewichtszunahme oder -abnahme, Zittern, verminderte Empfindlichkeit für Sinnesreize, Ohnmacht, Blutgefässentzündung (Vaskulitis), Eosinophilie (übermässige Vermehrung bestimmter weisser Blutkörperchen), erhöhter Kaliumspiegel im Blut (reversibel nach Absetzen der Behandlung), niedriger Natriumspiegel, Hypoglykämie (sehr niedriger Blutzuckerspiegel), erhöhter Harnstoffspiegel im Blut, erhöhter Kreatininspiegel im Blut, Stürze.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

Akutes Nierenversagen, verminderter oder fehlender Urinfluss, Ateminsuffizienz, Asthma, Nasennebenhöhlenentzündung, Zungenentzündung, Bronchitis, Verwirrtheitszustand, Verschlimmerung der Psoriasis, erhöhte Leberenzym- und Bilirubinwerte, konzentrierter Harn (dunkle Farbe), Übelkeit und Erbrechen, Muskelkrämpfe, Verwirrung und Krämpfe, die manchmal durch unangemessene Sekretion von antidiuretischem Hormon entstehen. Wenn Sie diese Symptome verspüren, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt.

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)

Angina pectoris (Schmerzen in der Brust), Myokardinfarkt, transitorische ischämische Attacke, Schlaganfall, Entzündung der Mund- oder Magenschleimhaut, stoppen des Darmtransits, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Gelbsucht. Leberstörungen (Leberentzündung, Hepatitis) und Leberinsuffizienz, die sich äussern können durch anhaltende unerklärliche Symptome wie Übelkeit, Magenbeschwerden, Appetitverlust, ungewöhnliche Müdigkeit, Erbrechen, Gelbverfärbung von Augen oder Haut, dunkel gefärbter Urin oder heller Stuhl. Erythema multiforme (Hautausschlag, der häufig mit roten Flecken und Juckreiz im Gesicht, den Armen oder Beinen beginnt), Stevens-Johnson Syndrom, exfoliative Dermatitis, allergische Reaktionen, Hyperglykämie (zu hoher Blutzuckerspiegel), Anämie, Abfall der Zahl weisser Blutkörperchen sowie der Blutplättchenzahl, Muskelanspannung oder -steifheit, periphere Neuropathie, Zahnfleischverdickung. Ein Syndrom, das mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen einhergeht.

Unbekannt

Extrapyramidale Störungen (extrapyramidalem Syndrom: abnormalen Bewegungen, Steifheit, Unfreiwillige Muskelkontrakturen), toxische epidermale Nekrolyse, Raynaud-Syndrom (Verfärbung, Taubheitsgefühl und Schmerzen in Fingern oder Zehen).

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

In der Originalverpackung nicht über 30°C lagern. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.

Weitere Hinweise

Bringen Sie das Arzneimittel nach Beendigung der Behandlung mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arzt, Apotheker) zur fachgerechten Entsorgung zurück.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Perindopril-Amlodipin-Mepha enthalten?

Wirkstoffe

Perindopril-Amlodipin-Mepha 5 mg/5 mg:

5 mg Perindopril tosilat und 5 mg Amlodipin (als Amlodipin besilat).

Perindopril-Amlodipin-Mepha 5 mg/10 mg:

5 mg Perindopril tosilat und 10 mg Amlodipin (als Amlodipin besilat).

Perindopril-Amlodipin-Mepha 10 mg/5 mg:

10 mg Perindopril tosilat und 5 mg Amlodipin (als Amlodipin besilat).

Perindopril-Amlodipin-Mepha 10 mg/10 mg:

10 mg Perindopril tosilat und 10 mg Amlodipin (als Amlodipin besilat).

Hilfsstoffe

Lactose-Monohydrat und weitere Hilfsstoffe.

Zulassungsnummer

65044 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Perindopril-Amlodipin-Mepha? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung erhältlich.

Perindopril-Amlodipin-Mepha 5 mg/5 mg: Packungen zu 30 und 90 Tabletten in Pillendose.

Perindopril-Amlodipin-Mepha 5 mg/10 mg: Packungen zu 30 und 90 Tabletten in Pillendose.

Perindopril-Amlodipin-Mepha 10 mg/5 mg: Packungen zu 30 und 90 Tabletten in Pillendose.

Perindopril-Amlodipin-Mepha 10 mg/10 mg: Packungen zu 30 und 90 Tabletten in Pillendose.

Zulassungsinhaberin

Mepha Pharma AG, Basel.

Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Interne Versionsnummer: 13.1

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Hersteller Mepha Pharma AG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden