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Diagnosia Stories: Konsil-Parkinson-Spezialist Prim. Dr. Dieter Volc im Gespräch

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Seit ein paar Monaten führen wir nun bereits das beliebte Digitale Konsil in der Diagnosia App. Dabei können sich verifizierte Ärztinnen und Ärzte über die App-integrierte Chatfunktion eine Zweitmeinung bei den Diagnosia-Fachspezialistinnen und -spezialisten einholen. Das erfolgreiche Format nahm übrigens seinen Anfang mit dem Neurologen und Parkinson-Experten Prim. Dr. Dieter Volc, der gemeinsam mit Abbvie die Aktion Ask James ins Leben gerufen hat.

In diesem Interview aus der Reihe „Diagnosia Stories“ stellt sich Dr. Volc nun unseren Userinnen und Usern näher vor; er teilt mit uns seine Beweggründe für den Neurologen-Beruf, seine Ansichten zum Digitalen Konsil sowie seine Tipps und Tricks für den Berufsalltag:

Lieber Herr Dr. Volc: Warum sind Sie Arzt geworden?

Menschen haben mich schon immer interessiert und ich höre gerne zu. So kam ich über die Idee Psychologie zu studieren zur Medizin. Da können Sie immer noch Psychiater werden, sagte mein Berufsberater.

Welche Aspekte schätzen Sie am meisten am Beruf Arzt?

Die täglich neue Herausforderung, das Unbekannte, das Investigative.

Diagnosia App

 

Was macht für Sie einen guten Arzt aus?

Die Liebe zu den Menschen, eine fundierte Ausbildung und viel Geduld gepaart mit einem assoziativen Denken.

Auf welchen Bereich in der Medizin spezialisieren Sie sich und warum?

Nach einer sehr soliden und breiten neurologischen und psychiatrischen Grundausbildung erhielt ich die Möglichkeit mich eingehend mit Parkinson und ähnlichen Bewegungsstörungen zu befassen und fand dies spannend. Anders als die geplanten 4 Jahre grabe ich seit 28 Jahren immer mehr in die Tiefen der zentralen Bewegungsstörungen.

Was würden Sie jüngeren Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg geben, die in Ihrem Bereich Fuß fassen wollen?

Es gibt viel zu tun, packen wir’s an. Wir kennen die Grundlagen nicht genau, wir haben keine modulierende Therapie und gut funktionierende, aber doch nur symptomatische Behandlungen. Da ist für alle Forscher und Kliniker noch viel Luft nach oben.

Wie informieren Sie sich über aktuelle medizinische Entwicklungen?

Ich kommuniziere viel mit den Kapazitäten dieser Welt, besuche Kongresse und lese regelmäßig die wichtigen Publikationen. Teilweise darf ich an diesen Entwicklungen selbst mitarbeiten.

Hat sich Ihr berufliches Leben durch das Internet, Apps und Co. stark verändert?

Sehr stark. Ich verwende regelmäßig verschiedene Apps um Tremor zu messen, die Haltung zu korrigieren und wir arbeiten derzeit an eigenen Anwendungen. Ich denke die Zukunft der symptomatischen Behandlung liegt in der Mikroelektronik.

Warum nutzen Sie die Diagnosia App?

Sie gibt mir in der Sekunde kompetente und abgesicherte Auskünfte auf wichtige Fragestellungen.

Welche anderen Apps oder Webseiten können Sie empfehlen?

Ich verwende sehr gerne LiftPulse für die Tremorabschätzung, MedCalcPro für diverse Schemata und Medizinische Kalkulationsprogramme.

Sie sind nun schon seit ein paar Monaten Konsil-Arzt für Parkinson-Fragen in der Diagnosia App. Wie gefällt Ihnen diese Aufgabe?

Es ist eine sehr interessante Tätigkeit, die leider noch zu wenig bekannt ist und daher noch zu wenige Nutzer hat. Die Fragestellungen sind sehr verschieden und fordern mich immer wieder heraus.

Würden Sie uns verraten, welche (Tendenz an) Fragen bisher am häufigsten gestellt wurden?

Meist sind es Fragen zur Medikation und zu Wirkungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen der Medikamente.

 

Wir bedanken uns recht herzlich für das Interview!